(Anm: Vereinfacht gesagt sind IgG1- und IgG3-Antikörper für eine Neutralisierung von Krankheitserregern erforderlich, während IgG4-Antikörper zu einer Immuntoleranz führen, was einen Schutzmechanismus des Immunsystems vor überschießender Immunaktivierung darstellt. Eine Impfstoff-induzierte Immuntoleranz ist jedoch wenig zielführend).
Dieser sog. Antikörper-Switch von IgG1 und IgG3 auf IgG4 nach mRNA-Impfstoffen gegen SARS-CoV2 wurde bereits in einigen früheren Studien beschrieben. Hier wird ergänzend gezeigt, dass dieses Phänomen nach 4-maliger Verabreichung eines proteinbasierten SARS-CoV2-Impfstoffes (Novavax) nicht beobachtet wurde (Anm: bei den mRNA-Impfstoffen trat dieser Effekt bereits nach 2 Impfdosen auf und verstärkte sich mit jeder weiteren Dosis). SARS-CoV2-spezifische IgG3-Antikörper, die zu einer starken Neutralisierung des Virus führen, waren dagegen nach Novavax mehr als 10-mal höher als nach den mRNA-Impfstoffen. Die Studie zeigt auch, dass spezifische IgG3-Antikörper nach der 2.mRNA-Dosis ihren Höchstwert erreichten, um dann stetig abzufallen und mit jeder Dosis weiter abzunehmen, während der IgG4-Spiegel sukzessive anstieg (nach wiederholten mRNA-Impfungen wurden mehr als 75-fach höhere IgG4-Spiegel als nach Novavax gemessen). Erhöhte IgG4-Spiegel werden mit Immunsuppression, schweren Covid-19-Verläufen, Autoimmunerkrankungen und einer Vielzahl entzündlicher IgG4- bedingter Erkrankungen assoziiert (Anm: erhöhte IgG4-Spiegel werden auch mit maligen Erkrankungen in Verbindung gebracht).
Nach mRNA-Impfungen wurde ein Anstieg des IgG4-Gehalts von 0,04 % der gesamten SARS-CoV-2-spezifischen IgG nach 2 Dosen auf 19,27 % nach 3 Dosen beobachtet.
Der Gesamtspiegel der SARS-CoV2-spezifischen IgG-Antikörper war nach mRNA-Impfstoffen und Novavax ähnlich (Anm: dieser Wert wird im Normalfall gemessen, sagt jedoch nichts über den Immunschutz aus. IgG-Subtypisierungen werden nur bei speziellen Fragestellungen gemacht).
(Anm: Diese Studie wurde von Novavax finanziert. Die Ergebnisse zum Antikörper-Switch nach mRNA-Impfungen decken sich jedoch mit zahlreichen anderen Studien und sind höchst besorgniserregend, werden jedoch offiziell weitgehend ignoriert und führten zu keinen veränderten Empfehlungen bezüglich Auffrischungsimpfungen oder Abklärung potenzieller Impfnebenwirkungen).
https://www.journalofinfection.com/article/S0163-4453(24)00053-7/fulltext