Nachweis von freiem (nicht Antikörper-gebundenem) Spike-Protein im Blut von 16 Jugendlichen und jungen Erwachsenen (16 bis 21 Jahre) mit Myocarditis nach Covid-Impfung (Symptombeginn im Mittel 4 Tage nach Impfung, alle Patienten wurden hospitalisiert und hatten deutlich erhöhte Trop T-Werte). Es fanden sich keine Auto-Antikörper und kein Hinweis auf eine SARS-CoV2-Infektion. Die Antikörperspiegel und die Neutralisierungskapazität sowie die T-Zell-Antworten waren weitgehend vergleichbar mit gesunden geimpften Kontrollen. Auffallend war eine Erhöhung von PD1 (programmed cell-death-protein1) exprimierenden CD4+ Zellen (Anm: PD1 ist ein immunmodulierendes Protein, ein Immun-Checkpoint-Protein, das die T-Zell-Aktivität herunterreguliert und die Anzahl regulatorischer T-Zellen erhöht und damit die immunvermittelte Beseitigung von Krankheitserregern oder entarteten Zellen einschränken kann. Es kann ein Marker für eine T-Zell-Erschöpfung im Rahmen einer anhaltenden Antigen-Exposition z.B. bei chron. Virusinfektionen oder Tumoren sein). Mögliche Ursachen der Myocarditis könnten laut Autoren eine direkte Toxizität des Spike-Proteins sein oder eine Dysregulation des Immunsystems nach Impfung.
https://www.ahajournals.org/doi/epdf/10.1161/CIRCULATIONAHA.122.061025