66-jähriger Patient mit Erstdiagnose einer IgG4-bedingten Nephritis mit akutem Nierenversgen im Dezember 2019. Nach einer Therapie mit hochdosiertem Kortison und Rituximab (Anm: ein monoklonarer CD20-Antikörper) kam es zu einer Remission (im Juni 2020 negative Auto-Antikörper, Mitte Jänner 2021 unauffälliger PET-Scan). Ende Jänner und Mitte Februar 2021 erhielt der Patient den SARS-CoV2-Impfstoffes von Pfizer. 2 Wochen nach der 2. Dosis kam es zu einem Rückfall der Nephritis, der wieder eine kombinierte Therapie mit Kortison und Rituximab erforderlich machte.
Es gibt bereits mehrere Berichte über das Wiederauftreten von Immunerkrankungen nach mRNA-Impfung (sogar akute Transplantatabstoßungen).
Die Schlussfolgerung der Autoren lautet: Wenn das Nutzen-Risiko-Verhältnis eindeutig für die Impfung dieser Risikogruppe spricht, sollten sich Ärzte der Möglichkeit eines Wiederauftretens der Immunerkrankung bewusst sein, um diese Patienten engmaschig zu überwachen und Rückfälle schnell zu behandeln, um langfristige Folgen und das Fortschreiten zu einer Nierenerkrankung im Endstadium zu vermeiden.