Bei einer 56-jährige Patientin traten unmittelbar nach der Injektion Schwindel, Bewusstseinstrübung und Verwirrtheit auf (Vorerkrankung Hypertonie und Hypothyreose; RR vor Injektion: 110/70). 15 Minute später wurde sie bewusstlos (GCS 3 mit weiten lichtstarren Pupillen). Sie wurde intubiert. Im Schädel-CT zeigte sich eine Hirnblutung mit Raumforderungseffekt. Die Patientin wurde sofort in den neurochirurgischen OP gebracht. Intraoperativ zeigte sich ein Bifurkationsaneurysma der mittleren Hirnarterie. Trotz sofortiger neurochirurgischer Versorgung verstarb die Patientin am 2. postoperativen Tag.
Dies ist der zweite Fall einer intrakraniellen Blutung nach Pfizer-Impfung, die durch ein rupturiertes Bifurkationsaneurysma der mittleren Hirnarterie verursacht wurde. Es wurden weitere 4 Fälle von zerebralen Aneurysmarupturen nach Pfizer an anderer Lokalisation und 10 Fälle tödlicher Hirnblutungen beschrieben. Als mögliche Ursachen nennen die Autoren Entzündungsreaktionen in der Gefäßwand des Aneurysmas, hämodynamische Veränderungen, Hyperviskosität, Amyloidangiopathie, Gefäßmalformationen, Tumore oder eine zerebrale Sinusvenenthrombose.
Die Autoren empfehlen dringend eine gründliche Untersuchung der Patienten vor Impfung sowie eine ausreichende Nachbeobachtung.