Fallbericht: Bei einem bisher gesunden 38-jährigen Mann traten 4 Wochen nach der 2.Pfizer-Dosis plötzlich Sehstörungen, Polyurie und Polydipsie auf. Es fanden sich mehrere positive Autoantikörper gegen Betazellantigene. In der Eigen- und Familienanamnese gab es keine Autoimmunerkrankungen oder Diabetes.
Es gibt bereits zahlreiche Berichte über Autoimmunerkrankungen nach den mRNA-Impfungen. Laut Autoren sollte bei geimpften Patienten mit Verdacht auf Typ-1-Diabetes rasch eine Autoimmundiagnostik erfolgen, da es bei diesen Patienten zu einem schnellen Versagen der Insulinproduktion (Anm: mit lebensbedrohlichen Komplikationen) kommen kann.
Literatursuche: Das Alter der 17 beschrieben Patienten lag zwischen 27 und 73 Jahren. Alle hatten 1-15 Tage vor Symptombeginn einen SARS-CoV2-mRNA-Impfstoff erhalten; die meisten davon 2 Dosen. 82% der Patienten waren asiatischer Abstammung. 59% hatten bei Erstvorstellung eine Ketoazidose (Anm: eine schwere Stoffwechselentgleisung). Bei 71% konnten Autoantikörper gegen Betazellen nachgewiesen werden. Bei 5 Patienten wurde eine HLA-Typisierung durchgeführt, die einen anfälligen Genotyp für Typ-1-Diabetes zeigte.
Als mögliche Auslöser für die Autoimmunreaktionen nennen die Autoren: molekular mimikry (Anm: Strukturähnlichkeit) des Spike-Proteins mit menschlichen Proteinen, ASIA-Syndrom (Adjuvantien-induzierte Entzündung/Autoimmunreaktion) oder eine direkte Schädigung der Betazellen der Bauchspeicheldrüse (die, wie die meisten Gewebe ACE2-Rezeptoren besitzen) durch das Spike-Protein. Neben Diabetes wurde auch über zahlreiche andere Autoimmunerkrankungen nach SARS-CoV2-Impfung und -Erkrankung berichtet (Anm: bei einer SARS-CoV2-Erkrankung wurde das Spike-Protein als toxisches Agens identifiziert. Genau dieses Spike-Protein in volle Länge wurde als Impfstoff-Antigen ausgewählt, was nicht notwendig gewesen wäre).
Als Konsequenz ihrer Erkenntnisse empfehlen die Autoren universelle Richtlinien für ein Screening auf (Prä-) Diabetes vor SARS-CoV2-Impfung sowie eine frühzeitige Abklärung der Autoantikörper bei SARS-CoV2-geimpften Personen mit Anzeichen eines Diabetes, vor allem in der ersten 4 Monaten nach Impfung (Anm: ein Zeitraum, der in vielen Nebenwirkungsstudien gar nicht mehr beachtet wird. Auch viele Ärzte und Patienten sehen mit zunehmendem Abstand zur Impfung keine mögliche Korrelation mehr – sofern der Impfstatus überhaupt abgefragt wird). Darüber hinaus fordern die Autoren große Studien und Register zur besseren Erfassung von Autoimmunerkrankungen nach SARS-CoV2-Impfungen.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2376060524000567