Bis zum 17. April 2022 wurden in Japan 1690 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19-Impfungen gemeldet. Das japanische Gesundheitsministerium sah keinen eindeutigen Zusammenhang zu den Impfungen, allerdings wurden Covid-19-Todesfälle nur selten autopsiert und bei der großen Mehrheit der gemeldeten Fälle lagen keine ausreichenden Informationen für eine seriöse medizinische Bewertung vor.
In dieser Studie wurden 54 Fälle ausgewählt, bei denen der Tod innerhalb von 7 Tagen nach Impfung eintrat und Autopsie-Ergebnisse vorlagen (bei 64% war der Impfstoff von Pfizer, bei 37% von Moderna). Die Autoren sehen nur bei 8 Patienten einen möglichen kausalen Zusammenhang mit der Impfung (3 Myocarditisfälle, 4 Thrombosen, davon 1x im Hirn, 2x in der Lunge und 1x im Darm und 1 „andere Todesursache“). Bei 46 Fällen (85%) gab es für sie keinen Zusammenhang. Unter diesen 46 Fällen sind 16 Patienten mit ischämischer Herzerkrankung, 6 Todesfälle durch Ertrinken in der Badewanne ohne stichhaltige Ursache, 1 Aortendissektion, 1 Hirnblutung, 2 massive bakterielle Lungenentzündungen 0 bis 2 Tage nach Impfung, 3 diabetische Ketoazidosen und 3 unbekannte Todesursachen (bei einem dieser Patienten wurden „leichte“ entzündliche Infiltrate im Herzmuskel gefunden). Die Autoren merken an, dass durch die Beurteilung v.a anhand der Autopsie-Ergebnisse Einschränkungen bestehen und Ereignisse wie eine VITT (v.a. im Rahmen der Koronarischämien) möglicherweise unterschätzt werden und Ereignisse wie beispielsweise Krampfanfälle (mit ev. nachfolgendem Ertrinken) durch Autopsien nur schwer nachweisbar sind.