Ein 69-jähriger Mann (VE: Hypertonie und PAVK) suchte wegen Schüttelfrost und allgemeinem Kältegefühl 7 Tage nach der 1.Pfizer-Impfung ein Krankenhaus auf. Im EKG zeigten sich diffuse ST-Hebungen. Herzenzyme und Entzündungswerte waren erhöht. Im Lungenröntgen zeigte sich eine Herzvergrößerung mit leichter Lungenstauung, im Herzultraschall eine hochgradig reduzierte Linksventrikel-Funktion. Die Herzkatheter-Untersuchung ergab keine relevante KHK, der Rechtsherzkatheter joch eine Rechtsherzinsuffizienz. In der Herzbiopsie zeigte sich eine nekrotisierende eosinophile Myokarditis.
Bald nach Aufnahme auf die Intensivstation erlitt der Patient einen kardiogenen Schock mit refraktärem Kammerflimmern. Nach erfolgreicher Reanimation wurde er an die ECMO (extrakorporale Membranoxygenierung) angeschlossen und erhielt eine intraaortale Ballonpumpe und Katecholamine. Die Pumpfunktion verblieb dennoch rudimentär und der Patient entwickelte einen komplette AV-Block. Nach Überstellung in ein Herzzentrum erhielt er eine Impella-Herzpumpe. Unter hochdosierter Kortisontherapie besserte sich die Herzfunktion und der Patient konnte nach 14 Tagen von der mechanischen Herzunterstützung (am 7.Tag ECMO und Impella ex und neuerliche intraaortale Ballonpumpe) und den Katecholaminen entwöhnt werden. Aufgrund eines weiterbestehenden höhergradigen AV-Blockes wurde zwischenzeitlich noch ein temporärer Schrittmacher implantiert. Am Tag 25 zeigte hatte sich die Herzfunktion weitgehend erholt. In den nächsten 6 Monaten kam es zu keinen weiteren kardialen Ereignissen.
Nach Ausschluss alternativer Ursachen ist die Pfizer-Impfung als Ursache anzusehen. Nur die rasche Diagnosestellung und intensivmedizinische Therapie ermöglichten das Überleben diese Patienten.