85-jährige Frau kam 2 Tage nach ihrer 2. Moderna-Dosis aufgrund von massiver allgemeiner Schwäche, Bauch- und Muskelkrämpfen, Appetitlosigkeit und Übelkeit eine Notaufnahme auf. Ihr war ausserdem eine Dunkelfärbung des Urins seit der Impfung aufgefallen. Vorerkrankungen waren ein Schlaganfall vor etwa 2 Monaten, rheumatoide Arthritis, Hyperlipidämie und Asthma. Alkohol- und Nikotinanamnese waren negativ. Im Labor waren eine massiv erhöhte CK (Anm: ein „Muskelwert“), ein akutes Nierenversagen, deutlich erhöhte Leberwerte sowie eine Myoglobinurie auffällig.
Im Krankenhaus verschlechterte sich der Zustand der Patientin zunehmend. Sie konnte schließlich Arme und Beine nicht mehr bewegen. Im CT-Thorax zeigte sich eine vollständige Konsolidierung des rechten Unterlappen und teilweise auch links. Die Nierenfunktion verschlechterte sich weiter bis zur Anurie und die Patientin entwickelte zunehmende Ödeme, weshalb eine Dialyse notwendig wurde. Bei Verdacht auf Myositis erhielt die Patientin Kortison. Ein Schädel-CT sowie eine Liquorpunktion ergaben unauffällige Befunde. Die Patientin wurde intubationspflichtig. Nach einem Herzstillstand verstarb die Patientin.
Auch nach SARS-CoV2-Erkrankung wurden Fälle von Rhabdomyolyse beschrieben. Ursächlich wird hier eine direkte toxische Wirkung des Virus auf die Muskelzellen bzw. eine Schädigung infolge einer überschiessenden Zytokinreaktion angenommen. Die Ursachen einer Myositis nach SARS-CoV2-Impfung sind laut Autoren „noch nicht gut verstanden“ (Anm: Bei der SARS-CoV2-Impfung wird das Spike-Protein, das bereits als das schädigende Agens des SARS-CoV2-Virus anerkannt ist, in voller Länge und „Funktionstüchtigkeit“ verabreicht. Ähnliche Schädigungsmuster wie durch das „Erkrankungsspike“ sollten daher keine Überraschung darstellen. Für die Impfwirkung hätte auch ein Teil des Spike-Proteins ausgereicht). Die massive Zerstörung der Skelettmuskelzellen hat in diesem Fall zu einem akuten Nierenversagen geführt.
Die Autoren stellen die Überlegung an, dass bei Menschen mit vorbestehenden Autoimmunerkrankungen, aufgrund eines bereits überaktiven bzw. dysregulierten Immunsystems, die zusätzliche starke Immunstimulation durch die SARS-CoV2-Impfstoffe eine Überstimulation des Immunsystems auslösen könnte, die zu schweren Nebenwirkungen führen kann. Sie schlagen vor, bei solchen Patienten zu überprüfen, ob sie bereits nach einer Impfdosis einen ausreichenden Immunschutz aufgebaut haben und in solchen Fällen auf eine 2.Dosis zu verzichten, da eine unnötige Immunreaktion für den Empfänger schädlich ist. Strikte Nutzen-Risikoabwägungen sind erforderlich (Anm: In der Praxis erfolgt leider das Gegenteil: Für Menschen mit Autoimmunerkrankungen werden deutlich häufigere Auffrischungsdosen empfohlen als für die Allgemeinbevölkerung).