Landesweite retrospektive Beobachtungs-Kohortenstudie zur Impfeffektivität (VE) bei Bewohnern und Mitarbeitern von Langzeitpflegeeinrichtungen (den Gruppen mit der höchste Impfpriorität in Dänemark). Endpunkt war ein positiver SARS-CoV2-PCR-Test. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 53 Tage.
In der Conclusio schrieben die Autoren: „Nach der 1.Dosis wurde bei den LTCF-Bewohnern keine Schutzwirkung beobachtet. Bei HCW (Anm: Mitarbeitern) betrug die VE 17 % in den > 14 Tagen nach der 1.Dosis (vor der 2.Dosis). Darüber hinaus betrug die VE bei LTCF-Bewohnern am Tag 0–7 der 2.Dosis 52 % und bei HCW 46 %. Nach 7 Tagen nach der 2.Dosis stieg die VE in den beiden Gruppen auf 64% bzw. 90%.“
(Anm: Was im Text mit keinem Wort erwähnt wird – im Gegenteil, es wird sogar aktiv umgangen – ist der Umstand, dass die Infektionsraten in beiden Gruppen in den ersten 14 Tagen nach der 1. Dosis deutlich erhöht waren – siehe dazu Tabelle 2: bei Bewohnern um 40%, bei Mitarbeitern um 104%. Die Unterlassung einer diesbezüglichen deutlichen Warnung ist medizinisch und ethisch bedenklich, da man bei Berücksichtigung dieses Aspektes den Infektionsschutz im Risikozeitraum erhöhen könnte. Anfang 2021 gab es zahlreiche Berichte in den Medien über Infektions-Cluster in Pflegeheimen nach den Impfungen. Diese Fälle hätten möglicherweise verhindert werden können. Außerdem stellt sich die Frage, ob ein Teil der allgemein festgestellten VE nicht auf natürliche Infektionen und nicht auf die Impfung zurückzuführen ist. Abgesehen davon liegt die VE bei Pflegeheimbewohnern – der Hauptzielgruppe dieser Impfung – mit 64% sogar in den ersten knapp 2 Monaten nach „Vollimmunisierung“ deutlich unter den propagierten 95%).
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.03.08.21252200v1.full