Ein 66-jähriger Mann (VE: Hypertonie, Diabetes mellitus, Hyperlipidämie) suchte mit Brustschmerzen, Übelkeit und Erbrechen eine Notaufnahme auf. Er hatte vor 3 Monate seine 2.Pfizer-Impfung erhalten. Er war fieberfrei und hatte auch keine rezente Infektanamnese, eine Virus-Screening sowie ein Lungenröntgen waren unauffällig. Die Entzündungswerte lagen bis auf eine leicht erhöhte BSG im Normbereich. Der 1. Troponin T-Wert war negativ. Im EKG zeigten sich ST-Hebungen in V1-V4. Nach 8 Stunden zeigte sich ein leichter Troponin T-Anstieg, weshalb eine Koronarangiografie durchgeführt wurde. Dabei zeigte sich keine relevante Pathologie. Zur weiteren Abklärung wurde ein Herz-MRT veranlasst, in welchem sich eine akute Myokarditis zeigte. Der Patient konnte nach 2 Tagen mit einer Betablocker-Therapie entlassen werden.
Da kein alternativer Auslöser gefunden werden konnte, gehen die Autoren von einer Impfstoff-induzierten Myokarditis aus. (Anm: Viele Studien berücksichtigen Myokarditiden als mögliche Impfnebenwirkung nur bis 28 Tage oder noch kürzer nach Impfung).
https://www.cureus.com/articles/69621-a-late-presentation-of-covid-19-vaccine-induced-myocarditis#!