Online-Befragung von Erwachsenen ab 18 Jahren (24.-30. Juni 2020; 5412 Teilnehmer, klinisch validierte Screening-Fragebögen).
Insgesamt berichteten 40,9% der Befragten über mindestens ein psychiatrisches Symptom (bei jungen Menschen zwischen 18 und 24 Jahren waren es über 50%). 30,9% gaben depressive- oder Angstsymptome an (das ist etwa 4x bzw. 3x so hoch wie im 2.Quartal 2019). 26,3% berichteten über Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung, 13,3% über Beginn oder Steigerung von Substanzgebrauch und 10,7% über ernsthafte Selbstmordgedanken in den letzten 30 Tagen (im gesamten Jahr 2018 waren es 4,3%). Die höchste Rate an Selbstmordgedanken hatten unbezahlte Pflegekräfte von Erwachsenen (30,7%), junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren (25,5%) und systemrelevante Arbeitskräfte (21,7%).
Im Sinne der Schadensminderung ist es dringend notwendig, Präventionsstrategien zu entwickeln und Behandlungsmöglichkeiten zu schaffen (Anm: die politischen Maßnahmen wie Lockdowns, Schüren von Angst, Erzeugen von Unsicherheit, soziale Isolation, wirtschaftliche Probleme… bewirken leider eine Verschärfung der psychischen Probleme). Laut Autoren sollen zukünftige (!) Studien die Auswirkungen restriktiver Maßnahmen auf die psychische Gesundheit klären (Anm: lege artis müsste das vor Verhängung von Maßnahmen und Grundrechtseinschränkungen geschehen).