Das ProblemADE (Antikörperabhängige Verstärkung) ist bei Coronaviren seit Jahrzehnten bekannt. Bei SARS-CoV wurde ADE nach Spike-basierten Impfstoffen nachgewiesen. Auch bei Katzen verursachten Spike-basierte Impfstoffe gegen das feline Coronavirus ADE.
In dieser Studie wurde ADE bei MERS-CoV mittels monoklonaler neutralisierender Antikörper (Anm: AK, die von einem B-Zellklon gebildet werden und auf das gleiche Antigen reagieren) gegen das MERS-Spike-Protein untersucht. Es zeigte sich, dass das Auftreten von ADE abhängig war von der AK-Konzentration (Verhinderung bei hohen AK-Spiegeln, Auftreten bei mittleren bzw. niedrigen Spiegeln) und von der Rezeptorausstattung der betroffenen Zellen. Beispielsweise in Plazenta-Zellen, die DDP4- und Fb-Rezeptoren exprimieren, tritt ADE nur bei mittleren AK-Konzentrationen auf (Anm: Das führt zu einem bunten Bild möglicher Nebenwirkungen in verschiedenen Geweben und Organen).
Die genauen Mechanismen wurden beschrieben und nachgewiesen, dass ADE bei Corona-Viren durch AK ausgelöst wird, die auf die S1-Untereinheit (RBD) des Spike-Proteins abzielen. Impfstoffe, die auf andere Regionen des Corona-Virus abzielen, würden die Wahrscheinlichkeit eines ADE vermindern;möglich wären laut Autoren auch spikebasierte Untereinheiten-Impfstoffe ohne RBD (Anm: diese Studie wurde im Februar 2020 veröffentlicht!).
(Anm: Es ist auch seit langem bekannt, dass das Spike-Protein das krankmachende Agens der Corona-Viren ist und der Virus-Bestandteil, der am schnellsten mutiert. Dass trotz dieser Kenntnisse ausgerechnet das Spike-Protein in voller Länge, inklusive Furin-Spaltstelle, als Antigen der Corona-Impfstoffe ausgewählt wurde, wirft viele Fragen auf – vor allem, da man – wie auch von den Autoren erwähnt – nur einen ungefährlichen Teil des Spikes oder einen anderen Virusbestandteil verwenden hätte können).