Analyse der Übersterblichkeit in 47 westlichen Ländern (Datenbank „our world in data“): 2020 (restriktive Maßnahmen): 11,4%; 2021 (restriktive Maßnahmen + Impfung): 13,8%; 2022 (weitgehende Aufhebung restriktiver Maßnahmen, weiter Impfkampagnen): 8,8% (die Daten für 2022 sind teilweise noch unvollständig und könnten noch korrigiert werden).
Eine gesonderte Berechnung von Todesfällen auf Grund der restriktiven Maßnahmen (z.B. auf Grund verzögerter oder fehlender medizinischer Behandlungen, Ernährungsunsicherheit, häuslicher Gewalt, psychische Belastung, eingeschränkte Pflege…) ist schwierig (u.a. durch die Zählweise „an und mit Covid verstorben“, unterschiedliche Teststrategien, oft fehlende Obduktionen und teilweise ungenügende Dokumentation der Todesursachen). Eine Studie untersuchte die erhöhte Nicht-Covid-Sterblichkeit in dieser Zeit und fand als wichtigste Ursachen ischämische Herzerkrankungen, zerebrovaskuläre Erkrankungen und Diabetes.
Bei Todesfällen auf Grund der Impfung muss man von einer deutlichen Untererfassung ausgehen. Die Covid-19-Infektionssterblichkeitsrate vor der Impfung betrug laut einer aktuellen Studie für Menschen unter 70 Jahren 0,07%, für Menschen unter 60 Jahren 0,03% und für Kinder und Jugendliche von 0-19 Jahren 0,0003%.
Die weiterbestehende hohe Übersterblichkeit in westlichen Staaten trotz Impfung großer Teile der Bevölkerung gibt laut Autoren Anlass zur ernsthaften Besorgnis (Anm: normalerweise folgt auf eine Periode der Übersterblichkeit aufgrund „vorgezogener“ Todesfälle vulnerabler Personen eine Phase der Untersterblichkeit). Die Ursachen müssen gründlich untersucht werden. Die Autoren gaben an, Regierungschefs und Presse über die Studienergebnisse und die Notwendigkeit einer dringlichen Abklärung der weiterbestehenden Übersterblichkeit zu informieren.
https://bmjpublichealth.bmj.com/content/bmjph/2/1/e000282.full.pdf