Erstvorstellung eines 66-jährigen Mannes 5 bzw. 6 Monate nach Pfizer-Impfung mit Lymphknotenschwellung. Es wurde ein angioimmunoblastisches T-Zell-Lymphom Stadium 4 diagnostiziert. Zur Vorbereitung auf die Chemotherapie wurde eine 3. Dosis des Pfizer-Impfstoffes verabreicht. Innerhalb weniger Tage berichtete der Patient über eine deutliche subjektive Verschlechterung. Im PET/CT zeigte sich ein dramatisches Fortschreiten des Lymphoms. Ein Zusammenhang mit der mRNA-Impfung ist laut Autoren auf Grund früherer Studienergebnisse plausibel.
Durch mRNA-Impfstoffe kommt es zu einer starken Aktivierung follikulärer T-Helferzellen (Anm: um eine hohe Antikörperbildung zu erzielen) und oft zur Induktion einer hypermetabolen Lymphadenopathie. Es ist daher wichtig, die möglichen Auswirkungen auf maligne hämatologische Erkrankungen zu untersuchen. Da nicht anzunehmen ist, dass diese Ereignisse in den derzeitigen Pharmakovigilanz-Systemen effektiv erfasst werden, wären gezielte prospektive Studien notwendig.
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fmed.2021.798095/full