Wisconsin: Bestimmung der CT-Werte von 20.431 Nasenabstrichproben von SARS-CoV2-positiven Personen. 9.347 Personen waren vollständig gegen SARS-CoV2 geimpft (die letzte Impfung musste mindestens 14 Tage vor dem positiven SARS-CoV2-Test erfolgt sein), 11.084 waren ungeimpft. Die Auswertung erfolgte im selben Labor im Zeitraum vom 28. Juni bis 1. Dezember 2021 (Delta-Variante vorherrschend, noch kein Omikron-Fall nachgewiesen). Es zeigte sich kein signifikanter Effekt des Impfstatus auf den CT-Wert (CT-Werte unter 25 werden mit Infektiosität in Verbindung gebracht und fanden sich bei 67% der „vollimmunisierten“ und 61% der nichtgeimpften Probanden). In Proben mit CT-Werten unter 25 wurden zusätzlich Viruskulturen angelegt. Auch hier zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen den Proben geimpfter und ungeimpfter Personen.
Das bedeutet, dass bei der hier untersuchten Delta-Variante geimpfte und ungeimpfte Personen gleich infektiös sind (Anm: und somit kein Fremdschutz durch diese Impfungen vorliegt und deshalb auch keine Rechtfertigung für eine Diskriminierung ungeimpfter Personen oder einen wie auch immer gearteten Impfzwang. Diese Erkenntnis sollte für Experten nicht überraschend sein, da die SARS-CoV2-Impfungen auf Grund ihres Wirkmechanismus keine schützende Immunität im Bereich der Schleimhäute erzeugen können).
Anm: Diese Studie wurde bereits im November 2021 eingereicht, jedoch erst 1 Jahr später akzeptiert und veröffentlicht. Herausgeber war laut Studieninformation Dr. Florian Krammer, ein österreichischer Mikrobiologe und zu dem Zeitpunkt Professor für Vakzinologie an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai. Seit März 2024 ist er Professor für Infektionsmedizin an der medizinischen Universität Wien.
Anm: In Österreich wurde im Jänner 2022 das Covid-19-Impfpflicht-Gesetz beschlossen, in Deutschland im Dezember 2021 die Covid-19-Impfpflicht im Gesundheitssystem.
https://journals.plos.org/plospathogens/article?id=10.1371/journal.ppat.1010876