Vorstellung eines 30-jährigen, bisher gesunden jungen Mannes mit Hämaturie (Anm: Blut im Harn) und Proteinurie 24 Stunden nach der 2.Moderna-Dosis. Die Makrohämaturie verschwand nach 48 Stunden, Mikrohämaturie und Proteinurie blieben jedoch bestehen. Eine Nierenbiopsie ergab die Diagnose IgA-Nephropathie (Anm: Ablagerung von Immunkomplexen in den Nierenglomeruli. Solche Fälle können v.a. bei vorübergehender Symptomatik leicht übersehen werden. Eine IgA-Nephropathie kann jedoch unbehandelt zu fortschreitender Nierenschädigung führen).
Aufgrund der engen zeitlichen Korrelation gehen die Autoren von einem kausalen Zusammenhang mit der Impfung aus. Dieser Fall unterstreicht laut Autoren die Dringlichkeit, die immunologischen Reaktionen auf neuartige mRNA-basierte SARS-CoV-2-Impfstoffe in vielfältigeren Bevölkerungsgruppen zu untersuchen und zu verstehen.
Bei intranasalen Impfstoffen (Anm: die gegen Atemwegs-Erreger in Diskussion sind, um auch eine Immunität im Bereich der Schleimhäute und damit ev. eine sterile Immunität zu erreichen), wäre das Risiko einer IgA-Nephropathie möglicherweise noch höher, da diese Verabreichungsform IgA-Antikörper induziert.