Eurosurveillance: Die meisten Covid-19-Krankenhauseinweisungen und Todesfälle im europäischen Wirtschaftsraum waren in der Altersgruppe ab 70 Jahren. Bereits im Mai 2020 ereigneten sich durchschnittlich 50% der Covid-19-Todesfälle in Pflegeinrichtungen. Einschleppung von Covid-19 in Pflegeeinrichtungen kann zu einer erheblichen Gefährdung der Bewohner führen. In Studien aus Belgien zeigten 76% asymptomatische „Fälle“ sowohl bei Bewohnern als auch beim Personal (Anm: was die Gefährlichkeit relativiert). Eine US-Studie beschrieb die positiven Auswirkungen von Reihentestungen, um Viruseinschleppungen zu verhindern.
(Anm: Trotz dieser bereits früh vorliegenden Erkenntnisse, wurde in Österreich erst im November 2020 (!) mit verpflichtenden Mitarbeiter-Testungen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen begonnen, während Testungen in anderen Betrieben schon lange Pflicht waren. Auch Schutzausrüstungen und Desinfektionsmittel waren anfangs im Gesundheitssystem Mangelware, während diese wichtigen Ressourcen an anderen Orten verbraucht wurden.
Die im Bericht angegebene Todesraten sind deutlich zu hoch, da viele „Covid-19-Infektionen“ ohne oder mit nur geringen Symptomen verliefen und unentdeckt blieben).
https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.22.2000956