Prospektive Längsschnitt-Studie mit 351 Covid-19-Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten (an 17 Standorten in Großbritannien). Der Studienzeitraum war 1.März 2020 bis 1.September 2022. Die Autoren berichten über kognitive Defizite, erhöhte Hirnverletzungsmarker und morphologische Veränderungen im Gehirn 1 Jahr nach der akuten Infektion. Die stärksten Veränderungen fand man bei schwerem Covid-Verlauf, Covid-Encephalopathie, Erkrankungen in der Frühphase der Pandemie, postakuten psychiatrischen Symptomen, sowie alten und multimorbiden Patienten. Eine Kortison-Therapie im Akutstadium schien vor kognitiven Defiziten zu schützen. Da SARS-CoV2 selten neuroinvasiv ist, vermuten die Autoren parainfektiöse Mechanismen oder indirekte neuropsychiatrische Auswirkungen als Ursache. Ähnliche Befunde sind von anderen systemischen Infektionen oder schweren Erkrankungen bekannt.
(Anm: Es gibt einige gravierende Einschränkungen: 19% der Teilnehmer waren vor der Covid-19-Erkrankung gegen SARS-CoV2 geimpft, bei weiteren 19% war der Impfstatus unbekannt. Zu Impfungen nach der Infektion gibt es keine Daten. Eine gesonderte Betrachtung nach Impfstatus gibt es nicht. Da der SARS-CoV2-Impfstoff gehirngängig ist, wäre der Impfstatus eine wesentliche Information.
Es gab keine Vorbefunde, sondern die Patienten wurden mit gesunden gematchten Probanden verglichen. Die Zeit bis zur Nachuntersuchung schwankte zwischen 155 und 547 Tagen, was die Vergleichbarkeit der Daten unmöglich macht und nicht dem angestrebten 1-Jahres-Ergebnis entspricht.
Diese Studie wurde im Mainstream unter dem Titel: „Beunruhigende Ergebnisse: Zahlreiche Corona-Patienten haben Schäden am Gehirn“ veröffentlicht. Eine Verursachung durch die Covid-19-Impfung kann mit diesem Studien-Design jedoch nicht ausgeschlossen werden. Die Studie hat noch kein peer-review durchlaufen. Es bleibt abzuwarten, ob die Begutachter die Mängel beanstanden werden.