Retrospektive Begutachtung von 18F-FDG-PET/CT-Untersuchungen von 700 geimpften und 303 nicht-geimpften Personen, die auf Grund anderer Indikationen als einer Myokarditis durchgeführt worden waren (Anm: FDG=Fluordesoxyglucose; eine erhöhte Aufnahme weist auf einen Entzündungsprozess hin. Studien zeigten, dass sich Herzmuskelentzündungen mit FDG-PET/CTs ähnlich gut nachweisen lassen, wie durch Herz-MRTs).
Geimpfte Patienten hatten insgesamt eine um 45% höhere myokardiale FDG-Aufnahme als nicht-geimpfte (mittlere maximale standardisierte Aufnahme – SUVmax.- 4,8 vs. 3,3). Diese signifikanten Unterschiede waren auch noch 180 Tage nach der 2. Impfung unabhängig von Geschlecht und Alter nachweisbar. Keiner der Probanden zeigte klinische Symptome einer Myokarditis. Zur optimalen kardialen Beurteilung wurden strenge Ausschluss-Kriterien definiert.
(Anm: Die Dunkelziffer entzündlicher Herzveränderungen nach mRNA-Impfung könnte deutlich höher zu sein als bisher angenommen. Eine unerkannte Myokarditis kann – v.a. bei körperlicher Belastung – zu Herzrhythmusstörungen und plötzlichem Herztod führen).
Alle geimpften Patienten zeigten außerdem bis 120 Tage nach Impfung höhere FDG-Aufnahmen in den axillären Lymphknoten als nicht-Geimpfte; auch in Leber und Milz waren höhere Werte nachweisbar.
https://pubs.rsna.org/doi/10.1148/radiol.230743
Stellungnahme von Prof. Dr. Bluemke, Radiologe und emeritierter Herausgeber des Journals „Radiology“: „Die nächsten Schritte könnten eine Adaptierung des mRNA-Impfstoffs oder des mRNA-Abgabesystems umfassen, in der Hoffnung, diese unerwünschten Ereignisse zu reduzieren.“ (Anm: zu dieser Erkenntnis hätten die Zulassungsbehörden bereits 2021 kommen müssen).