Fallbericht: Immunvermittelte thrombotisch thrombozytopenische Purpura (iTTP) bei einer 38-jährigen, bisher gesunden Frau 2 Wochen nach der 1. Pfizer-Dosis, die sich nach der 2.Dosis deutlich verschlechterten. TTP ist eine potentiell lebensbedrohliche Erkrankung kleinster Blutgefäße (Mikroangiopathie) mit disseminierten Thrombosen, folgenden Organschäden (v.a in Herz, Gehirn und Nieren) und schwersten Thrombozytopenien sowie autoimmunhämolytischer Anämie. Die Sterblichkeitsrate liegt unbehandelt bei bis zu 90%. Sie suchte wegen vermehrter Hämatome und Petechien (punktförmige Blutungen) sowie Sehstörungen eine Notaufnahme auf. Es fanden sich hohe Autoantikörper-Titer gegen ADAMTS13 (Anm: was zur vermehrten Aggregation von Thrombozyten mit Mikrothrombenbildung bei gleichzeitigem Thrombozytenverbrauch führt) und Mikrothromben im Auge. Die Patientin wurde über 4 Wochen mit Plasmaaustausch, kombinierter immunsuppressiver Therapie und Antikörpern behandelt. Bei Spitalsentlassung waren die Auto-Antikörper immer noch hoch.
Für die Autoren ist die vorangegangene Impfung „beinahe sicher der auslösende Faktor für die iTTP“.