Die Patienten waren 12-17 Jahre alt und suchten innerhalb von 1 Woche nach der 2.Pfizer-Dosis wegen Brustschmerzen das Seattle Children’s Hospital auf. 92% waren männlich. Bei allen Patienten wurde ein Herz-MRT durchgeführt – dabei zeigten sich durchwegs abnormale Befunde mit LGE (late Gadolinium Enhancement als Zeichen einer Narbenbildung; ein prognostisch ungünstiger Faktor). Ursächlich vermuten die Autoren eine überschießende Immunreaktion und regen an, die Dosierungsintervalle bei Kindern und Jugendlichen zu verlängern bzw. die Dosis der 2.Impfung zu reduzieren. Die Myoperikarditis-Inzidenz der 12-15-Jährigen liegt nach diesen Daten bei 1 Fall pro 10.000 „grundimmunisierten“ Kindern. Die Autoren gehen jedoch von einer deutlichen Untererfassung der Myokarditis-Fälle aus und betonen die Notwendigkeit einer besseren Observanz und regelmäßigen Nutzen-Risiko-Analyse.
(Anm: Die Impfung erhielt nach Testung an 1131 Kindern die Notzulassung/bedingte Zulassung für 12-15-Jährige und wurde als „umfangreich getestet“ und „nebenwirkungsfrei“ angepriesen).