Unerwartete Vaginalblutungen nach SARS-CoV2-mRNA-Impfung bei nicht-menstruierenden Frauen in verschiedenen Stadien des reproduktiven Alterns (Fragebogendaten des norwegischen Institutes für öffentliche Gesundheit von fast 22.000 Frauen; Probanden mit mehr als 2 mRNA-Impfungen oder positivem SARS-CoV2-PCR-Test wurden ausgeschlossen): Bereits seit Beginn der Massenimpfaktionen gab es Meldungen zu abnormen Vaginalblutungen (Anm: die öffentlich gerne als „Stressreaktionen“ abgetan wurden). In dieser Studie gaben nur 31, 14 bzw. 9% der post-, peri- bzw. prämenopausalen Frauen an, wegen einer unerwarteten Blutung einen Arzt aufgesucht zu haben. Dieser Umstand erklärt die niedrigere Inzidenz von vaginalen Blutungen nach SARS-CoV2-Impfungen in früheren Studien, die nur ärztlich erfasste Diagnosen berücksichtigten.
In dieser Studie war das Risiko unerwarteter Vaginalblutungen bei postmenopausalen Frauen in den 4 Wochen nach Impfung im Vergleich zur Zeit vor der Impfung um das 2-3-fache erhöht, bei peri- und prämenopausalen Frauen um das 3-5-fache.
Es wurden bewusst nicht-menstruierende Frauen ausgewählt, da eine unerwartete Blutung in dieser Situation ein signifikanteres Ereignis darstellt als Blutungsveränderungen bei menstruierenden Frauen.
Postmenopausale Blutungen (PMB) lassen sich nicht durch Stresseinfluss erklären. Weiters lag das Risiko unerwarteter Blutung bei prämenopausalen Frauen nach Moderna-Impfung (mehr als 3-fach höhere mRNA-Dosis als bei Pfizer) um 32% höher als nach Pfizer-Impfung, was beides auf einen kausalen Zusammenhang zwischen mRNA-Impfung und Blutung schließen lässt. Eine weitere Abklärung ist laut Autoren dringend erforderlich; auch da eine PMB eine eindeutige Indikation für eine weitere diagnostische Abklärung (z.B. Malignomausschluß) mit entsprechender Belastung der Frauen darstellt.
Im Jänner 2023 ergänzte die EMA die Nebenwirkungsliste der mRNA-Impfstoffe um starke Menstruationsblutungen (s.u.).