Fallbericht: Lymphatische Myokarditis bei einem 40-Jährigen nach der 1. Pfizer-Dosis
Ein 40-jähriger, bisher gesunder Mann entwickelte 2 Tage nach der 1.Pfizer-Impfung Fieber und Kopfschmerzen. Nach weiteren 2 Tagen kamen Brustschmerzen und Atemnot dazu, weshalb er schließlich in eine Notaufnahme eingeliefert wurde. Ein PCR-Test auf SARS-CoV2 war negativ. Bei Verdacht auf Herzinfarkt wurde eine Angiografie durchgeführt, die unauffällig war. Wegen der weiterhin reduzierten Linksventrikelfunktion wurde eine Myokardbiopsie angeschlossen. Dabei zeigte sich eine akute lymphozytäre Myokarditis, im Herz-MRT ein LGE (Anm: Late Gadolinium Enhancement als Hinweis auf eine Narbe; ein prognostisch ungünstiges Zeichen. Da der Patient aber nach 4 Tagen symptomfrei entlassen wurde, zählt auch dieser Fall zu den „milden“ Verläufen).
Da der Patient noch keine SARS-CoV2-Antikörper gebildet hatte, scheint die Hypothese einer molekularen mimikry der Antikörper mit Herzmuskelzellen (Anm: Ähnlichkeit mit Ausbildung einer Autoimmunreaktion) hier nicht bestätigt und es müssen laut Autoren „andere Mechanismen“ ursächlich sein.
Bereits im Juni 2021 zeigten die CDC-Daten einen deutlichen Anstieg der Myokarditis-Fälle bei jungen – v.a männlichen – Personen. Bei 12-39-Jährigen (m und w) war das Risiko etwa 3,5-mal höher, als bei jeder anderen Impfung zuvor und bei 18-24-jährigen Männern lag die Myokarditisrate bis zu 100-mal höher als erwartet.