Online-Querschnittsumfrage zu 2 Zeitpunkten während der Pandemie (Mai/Juni 2020 und Mai/Juni 2021) mit 312.661 Teilnehmern. 17,1% gaben an, dass es bei medizinischen Behandlungen zu Verzögerungen gekommen sei (21,7% im Jahr 2020 und 7,12% im Jahr 2021). Besonders betroffen waren Menschen mit Grunderkrankungen, die zu einem schweren Covid-19-Verlauf beitragen können, sowie sozial schwache Bevölkerungsgruppen.
Vor allem zu Beginn der Pandemie verschoben einige medizinische Dienstleister Termine, um die Ansteckungsgefahr in der Praxis zu verringern und sich auf einen erwarteten Anstieg der Fälle vorzubereiten. Von Patientenseite wurden Angst vor Ansteckung, sowie vor allem 2021 finanzielle Ursachen infolge von Gehaltseinbußen oder Jobverlusten durch die Pandemiemaßnahmen angeführt.
Diese verzögerten Behandlungen können langfristige bis dauerhafte Auswirkungen auf die Gesundheit der Betroffenen haben.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2211335522001899