(Anm: SLE ist eine Autoimmunerkrankung mit vielfältiger klinischer Symptomatik durch Ablagerung von Immunkomplexen in verschiedensten Organen; 9 von 10 Patienten sind Frauen)
Fallserie (aus 1 Rheumaklinik in Israel): 3 männliche, bisher gesunde Patienten ohne Autoimmunerkrankungen in der Familiengeschichte (23, 24 und 56 Jahre), Symptombeginn 3 Tage bzw. in 2 Fällen 1 Monat nach Pfizer-Impfung, ANA waren in allen 3 Fällen positiv, die Krankheitsaktivität war mäßig bis schwer. Die klinischen Merkmale wiesen Ähnlichkeiten mit medikamenten-induziertem Lupus auf.
Literatur-Recherche Dezember 2020 bis März 2022 (Fälle mit „verdächtiger Vorgeschichte“, nicht eindeutiger Klassifizierung oder nicht-systemischen Verläufen wurden ausgeschlossen): Es fanden sich weitere 6 Fälle innerhalb 1 Monats nach Impfung (AZ bzw. Moderna/Pfizer).
Ursächlich schlagen die Autoren 2 mögliche Mechanismen vor: Molekulare Mimikry (Anm: strukturelle Ähnlichkeit eines Krankheitserregers mit körpereigenem Gewebe) oder Aktivierung einer Entzündungsreaktion (über Toll-like-Rezeptor 7 und 8 und Typ1-Interferon). Die normalerweise sehr geringe Inzidenz von SLE bei Männern, die Ähnlichkeit mit medikamenten-induziertem Lupus und die bereits zahlreich beschriebenen Fälle verschiedenster Autoimmun-Erkrankungen nach Covid-19-Impfungen stützen die Vermutung auf einen kausalen Zusammenhang mit der vorangegangenen Impfung.