Epidemie-Vorhersagen hatten schon in der Vergangenheit eine sehr zweifelhafte Erfolgsbilanz, was es verwunderlich macht, dass ihnen immer noch so viel Glauben geschenkt wird und man anscheinend auch nicht aus der Vergangenheit gelernt hat. Auch bei Covid-19 sind die Prognosen gescheitert. Es waren sowohl die prognostizierten Fallzahlen als auch der Bedarf an Spitalsbetten (Anm: Stichworte: nie benötigte Not-Lazarette, gut belegter Abbau von Intensivbetten in Deutschland) und die prognostizierten Todesfälle (Anm: wir erinnern uns an „100.000 Todesfälle“ und „jeder wird jemand kennen…“) völlig falsch. Durch diese Fehleinschätzungen wurden aber auch massive Folgeschäden erzeugt (u.a. verzögerte medizinische Behandlungen einerseits durch Freihalten von Spitalsbetten und andererseits aus Angst der Patienten, ins Krankenhaus zu gehen; massive psychische Beschwerden als Folge der Panikmache, Anstieg häuslicher Gewalt durch Lockdowns, Kündigungen von Gesundheitspersonal, Herunterfahren von Vorsorgeprogrammen, Verlegung von infizierten Patienten in Pflegeheime, um Spitalsbetten frei zu halten und massive wirtschaftliche Schäden). Der Autor schreibt dazu: „Die Auswirkungen von Infektionskrankheiten von allen anderen gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen zu isolieren, ist gefährlich engstirnig“.
Covid-19 stellt für weniger als 10% der Bevölkerung ein hohes Risiko dar. Diese 10% sind für über 90% der Covid-Todesfälle verantwortlich. Durch gezielten Schutz dieser Risikogruppe ohne allgemeine Maßnahmen hätten viele unnötige Folgeschäden vermieden werden können (Anm: in Österreich wurde z.B. das Personal in Krankenhäusern und Altersheimen erstmals im November 2020 auf Covid-19 getestet! Zu diesem Zeitpunkt stammten bereits über 50% der Todesfälle aus Altersheimen).
Was man für gute Vorhersagen braucht, sind reale Daten (Anm: „Fallzahlen“ ohne Bezug auf Schweregrad, Alter, Vorerkrankungen und vor allem Zahl der durchgeführten Testungen sagen nichts aus; in Österreich wurde der Covid-19-Impfstatus von Krankenhauspatienten nie verpflichtend erhoben…) und fachkundige, unabhängige Experten (Anm: in den meisten Corona-Gremien waren zwar Tierärzte, Virologen, Mathematiker, Biologen, Journalisten, Juristen, Militär und Psychologen vertreten, jedoch so gut wie keine Intensivmediziner, Internisten und Epidemiologen und es zeigte sich auffallend häufig eine „Nähe“ zur Pharmaindustrie und/oder Regierung. Darüber hinaus wurde der wissenschaftliche Diskurs sehr konsequent und hart unterbunden).