Eine 21-jährige Krankenschwester entwickelte 2 Tagen nach ihrer 1. Pfizer-Dosis eine Facialislähmung. Es waren hohe Spike-Antikörper-Spiegel im Blut und vor allem auch im Liquor nachweisbar. Die Autoren spekulieren über eine mögliche Schädigung des Gesichtsnervs im Rahmen einer verstärkten Immunreaktion oder einer verstärkten Penetration ins ZNS (Anm: wobei die Autoren hier nicht spezifizieren, ob sie einen Impfstoff-, einen Spikeprotein- oder einen Antikörper-Übertritt ins Gehirn meinen. Alle 3 Varianten wären möglich, wobei man einen Übertritt des Impf-Spike-Proteins und der mRNA mit einem entsprechenden Design hätte vermeiden können und auch müssen). Die Patientin erhielt eine hochdosierte Cortison-Therapie. Nach ca. 2 Wochen war der Lidschluss wieder möglich, die untere Gesichtsmuskulatur hatte sich jedoch nicht verbessert.
Das war der 11. bestätigte Fall aus dem Nebenwirkungsmeldesystem in Deutschland bis 31.01.2021, was einer Inzidenz von 2,2/100.000 geimpften Personen entsprechen würde (Anm: wobei man aufgrund der bekannten niedrigen Melderate von Arzneimittel-Nebenwirkungen von einer mindestens 10x höheren Inzidenz ausgehen muss).
https://link.springer.com/article/10.1007/s10072-021-05496-5