Als Studienhintergrund schrieben die Autoren: „Inwieweit geimpfte Personen, die sich mit SARS-CoV-2 infizieren, zur Übertragung beitragen, ist unklar.“ (Anm: das hört sich anders an als die offiziellen Behauptungen). Die Autoren untersuchten daher das Übertragungspotenzial bei geimpften und ungeimpften Insassen einer Bundeshaftanstalt in Texas während eines Covid-19-Ausbruchs (Studienzeitraum war 19. Juli bis 9. August 2021; Delta-Variante). Als geimpft galten Probanden ab 14 Tage nach der 2. Impfung. Von 93 positiven Personen wurden 10 Tage lang täglich Nasenabstriche entnommen und Symptome abgefragt. Die Abstriche wurden mittels PCR, Genomsequenzierung und (zum Teil) Viruskultur untersucht. Insgesamt infizierten sich 74% der Insassen der betroffenen Wohneinheiten. 84% der Infizierten waren gegen SARS-CoV2 geimpft, 16% ungeimpft. Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied in der Dauer der PCR- oder Kultur-Positivität (median 13 bzw. 5 Tage) bzw. der CT-Werte. Lediglich bei Moderna-Geimpften war das Virus in der Gesamtanalyse in der Kultur kürzer nachweisbar (Anm: der Anteil Moderna-geimpfter Probanden war jedoch gering (14 Personen) und die Moderna-Impfungen waren deutlich kürzer zurückliegend. Mit Abstand die besten Ergebnisse wiesen bereits genesene Ungeimpfte auf – siehe Abb.5 – allerdings waren auch hier die Fallzahlen für eine statistisch aussagekräftige Beurteilung zu gering).
Von insgesamt 821 Proben mit Viruskultur-Untersuchung zeigten lediglich 9% ein positives Ergebnis (Anm: Da die PCR-Tests nur definierte Virusbruchstücke nachweisen und keine Aussage darüber zulassen, ob infektiöse Viren vorhanden sind, zeigt dieses Ergebnis wieder einmal die Sinnlosigkeit ungezielter Massentestungen).
68% der Teilnehmer berichteten über mindestens 1 Symptom. Der Anteil war in der geimpften und ungeimpften Gruppe gleich (Anm: Zur Beurteilung des Effektes der Impfung auf schwere Verläufe mit Krankenhausaufenthalt war die Gruppe zu klein: 1 Fall in der geimpften Gruppe, 2 in der ungeimpften, jedoch ohne Angaben zu Alter oder Risikofaktoren). Todesfälle traten keine auf.
Zusammenfassend heisst das: Bereits bei der Delta-Variante war das Übertragungsrisiko geimpfter und nicht-geimpfter Personen gleich. In ihrer Schlussfolgerung schreiben die Autoren, dass man geimpfte Personen nicht als weniger ansteckend betrachten sollte als ungeimpfte (sie waren insgesamt gleich lange PCR- und Viruskultur-positiv – „bei vielen Geimpften in unserer Analyse hielt die Viruskultur länger an als bei manchen Ungeimpften.“)
(Anm: Diese Ergebnisse lagen als Preprint bereits im November 2021 vor. Trotzdem wurden nachher in Österreich der Lockdown für Ungeimpfte und anschliessend die allgemeine Impfpflicht verhängt und auch bezüglich Testpflichten und Zugangsregelungen gab es weiterhin eine Ungleichbehandlung geimpfter und ungeimpfter Menschen. Auch die öffentliche Diffamierung ungeimpfter Menschen lief weiter. Für diese Maßnahmen gab es keine wissenschaftlichen Grundlagen. Interessant ist in diesem Zusammenhang der auffallend lange Peer-Review-Prozess. Beim Drosten-Paper zu den PCR-Tests vom 21. Jänner 2020 dauerte dieser Prozess beispielsweise nur 1 Tag).
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.11.12.21265796v1.full-text
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0264410X2201458X