Die Autoren untersuchten die Reaktionsfähigkeit von Immunzellen Pfizer-geimpfter Probanden auf verschiedene SARS-CoV2-Varianten und auf andere Viren, Bakterien und Pilze. In der Diskussion schrieben die Autoren: „Neuartige Impfstoffe auf Basis der mRNA-Technologie wurden kürzlich gegen COVID-19 entwickelt, doch ihre weitreichenden immunologischen Wirkungen sind noch weitgehend unbekannt.“
Bei 16 gesunden Probanden wurden an 5 Zeitpunkten Proben entnommen (vor der Impfung, 3 Wochen nach Dosis 1, zwei Wochen nach Dosis 2, sechs Monate nach Dosis 1 und vier Wochen nach Dosis 3, die im Schnitt ein Jahr nach Dosis 1 stattfand).
6 Monate nach Grundimmunisierung (2 Dosen) betrug die Neutralisationskapazität gegenüber der Corona-Variante mit D614G-Mutation (seit Februar 2020 in Europa dominant) nur mehr knapp 20 % des Ausgangswertes. Bei der Delta-Variante war bei 31% der Proben nach 6 Monaten keine Neutralisation mehr nachweisbar und Omikron wurde nach 6 Monaten in keiner der Proben neutralisiert. Die Autoren beschrieben das im Abstrakt folgendermaßen: „Die BNT162b2-Impfung induzierte eine effektive humorale und zelluläre Immunität gegen SARS-CoV-2, die nach sechs Monaten nachließ.“
Nach den Impfung fanden sich langfristige transkriptionelle Veränderungen in den Immunzellen der Probanden (Anm: welche Gene abgelesen werden; es zeigte sich eine verminderte Aktivität), eine Modulation der Zytokinproduktion nach Stimulation mit Viren, Bakterien oder Pilzen (Erhöhung der proinflammatorischen Zytokine IL-1 und IL-6, Verminderung der für die Virusabwehr essenziellen Interferon-Typ1-Produktion) und eine reduzierte Aktivität der Signaltransduktionswege über TLR-3, TLR-7 und TLR-8 (Anm: TLR sind für Erkennung von Fremdantigenen im Körper und damit für die Abwehr von Krankheitserregern aber auch von Tumorzellen wichtig. Die Modifikation der Impfstoff-mRNA erfolgte gezielt, um unter anderem eine Senkung der Aktivität von TLR-3 und TLR-7 zu erreichen und dadurch einen vorzeitigen Abbau der „Fremd-mRNA“ zu verhindern).
Die Veränderungen der Immunantwort waren bis zu 1 Jahr nachweisbar. Die Autoren spekulierten über die mögliche Entwicklung einer sogenannten trainierten Immunität bzw. dass sich eine Herunterregulation der Transkriptionsaktivität der Immunzellen positiv auf die Schwere einer SARS-CoV2-Infektion auswirken könnte (Anm: die Reduktion der Krankheitsschwere beruht vermutlich eher auf der bekannten Tatsache, dass ein Virus im Laufe der Zeit zwar oft ansteckender aber harmloser wird). Sie schrieben jedoch auch, dass weitere Studien erforderlich sind, um die Auswirkungen der mRNA-Impfstoffe auf das angeborene und erworbene Immunsystem umfassend zu untersuchen und sprechen auch eine mögliche T-Zell-Erschöpfung an, infolge langdauernder Immunstimuli (Erhöhung entzündungsfördernder Zytokine plus stark entzündungsfördernde Wirkung der Lipidnanopartikel). So wird beispielsweise in zahlreichen Studien über vermehrte Herpes zoster-Infektionen nach SARS-CoV2-Impfungen berichtet oder darüber, dass das SARS-CoV2-Infektionsrisikos mit jeder Impfdosis steigt, was auf eine Dysregulation des Immunsystems hindeutet (Anm: Auch die steigenden Krebsraten und die massiv gestiegenen Infektionszahlen sind Alarmsignale. Mit den mRNA-Impfstoffen erfolgt ein Eingriff in zahlreiche Signalwege des Immunsystems deren Funktion und Zusammenspiel wir noch nicht einmal vollständig verstehen).
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.05.03.21256520v2.full-text
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1521661623005259