Im September 2023 kamen die monovalenten Impfstoffe gegen die Omikron-Variante XBB.1.5 auf den Markt (Anm: XBB.1.5 verbreitete sich ab Jänner 2023; im Herbst 2023 waren bereits wieder neue Corona-Varianten im Umlauf: unter anderem EG.5 und BA.2.86. Besonders letztere zeichnete sich durch zahlreiche Mutationen im Vergleich zu XBB.1.5 aus. Im November 2023 tauchte in den USA mit JN.1 eine weitere Variante mit zahlreichen Mutationen auf. Die Corona-Impfstoffe hinkten alle der jeweils im Umlauf befindlichen Variante hinterher). Die Markteinführung erfolgte (Anm: wie bei allen adaptierten SARS-CoV2-Impfstoffen) ohne randomisierte, kontrollierte Studien zur Wirksamkeit (Anm: und Sicherheit. Generell gibt es keine randomisierten, Plazebo-kontrollierten Studien zur mehr als 2-maligen Verabreichung dieser Impfstoffe).
Untersucht wurde die Wirksamkeit gegenüber nachgewiesenen Infektionen allgemein, Krankenhausaufenthalten und -Tod (Anm: als Infektionsnachweis galten PCR- oder Antigen-Tests; bei den Krankenhauseinweisungen und Tod waren die Einschlusskriterien: Krankenhauseinweisung „aus beliebigem Grund“ innerhalb von 10 Tagen nach SARS-CoV2-Diagnose bzw. Tod „aus beliebigem Grund“ innerhalb von 30 Tagen ab SARS-CoV2-Diagnose. Trotz dieser fragwürdigen Einschlusskriterien sprechen die Autoren von „SARS-CoV2-bedingten Krankenhauseinweisungen oder -Todesfällen). Die Autoren verglichen dazu 1:1 gematchte Personen mit XBB.1.5-Impfung und ohne XBB.1.5-Impfung (Anm: in der Studie wird die Vergleichsgruppe fälschlich als „ungeimpft“ bezeichnet; die Probanden erhielten aber lediglich keinen XBB.1.5-Impfstoff; sie mussten im Gegenteil zumindest 1 Mal gegen SARS-CoV2 geimpft sein, um sich für die Teilnahme zu qualifizieren. Die mediane Anzahl an vorherigen SARS-CoV2-Impfungen lag bei 4! Die durchgehend in der Studie verwendete Bezeichnung „ungeimpft“ ist somit irreführend und falsch). Die ersten 10 Tage nach Impfung wurden exkludiert. Die Daten stammten von etwa 1,2 Millionen Personen aus der US-Veteranengesundheitsbehörde (Anm: einem sehr guten Patienten-Kollektiv). Studienbeginn war der 2. Oktober 2023, die Nachbeobachtung dauerte bis 10.Mai 2024. Das Durchschnittsalter der Studienteilnehmer lag bei 69,9 Jahren.
Bei einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 176 Tagen zeigte sich eine Wirksamkeit des XBB.1.5-Impfstoffes (VE) gegen dokumentierte Infektionen von -3,26% (Anm: diese – bereits in anderen Studien beschriebene – negative VE zeigt ein erhöhtes Infektionsrisiko nach Impfung, das heißt eine Schadwirkung der Impfung!). Die VE gegen „SARS-CoV2-bedingte Krankenhaus-Aufenthalte“ lag bei 16,6% und gegen „SARS-CoV2-bedingten-Tod“ bei 26,6% (Anm: bei oben beschriebenen Einschränkungen). Es müssten laut Autoren 14.286 Personen geimpft werden, um 1 „SARS-CoV2-bedingten“ Todesfall zu verhindern (Anm: und das sogar bei dieser „alten“ Studienpopulation mit vielen Vorerkrankungen und dem fragwürdigen Studien-Design).
In einer Unter-Analyse der Altersgruppe von 18 bis 64 Jahren zeigte sich eine VE gegen „SARS-CoV2-bedingte Krankenhausaufenthalte“ von lediglich 8,5% und gegen „SARS-CoV2-bedingten Tod“ von 5,3% (Anm: die allgemeinen Booster-Empfehlungen „für alle, die sich schützen möchten“ ab 6 Monaten haben laut diesen Daten keinerlei Berechtigung).
Es zeigte sich auch die bereits bekannte rasche Abnahme der Impfstoff-Wirksamkeit. Als Abhilfe unterstützen die Autoren die CDC-Empfehlungen für einen „Auffrischungs-Booster“ nach 4 Monaten für Personen ab 65 Jahre.
Zusammenfassend schreiben die Autoren, dass die XBB.1.5-Impfstoffe bei der Vorbeugung von Infektionen nicht wirksam sind (Anm: die negative Wirksamkeit lassen auch diese Autoren unter den Tisch fallen) und „eine relativ geringe VE gegen Krankenhausaufenthalte und Todesfälle (haben) die mit der Zeit rapide abnahm“.
(Anm: Was auch in dieser Studie wieder vermieden wurde, war der Vergleich mit komplett ungeimpften Personen. Es wurde bereits in anderen Studien gezeigt, dass die Infektionswahrscheinlichkeit mit jeder Impfstoff-Dosis steigt und dass modRNA-Impfstoffe das Immunsystem auf zahlreiche Arten beeinträchtigen können. Daher wäre der Vergleich geimpft-ungeimpft wissenschaftlich essenziell.
Interessant ist auch die Feststellung der Autoren, dass die Saisonalität von SARS-CoV2 noch nicht gut erforscht ist. Diesbezüglich wäre es dringend notwendig zu untersuchen, zu welchem Teil die propagierte Impfwirksamkeit – und auch der Effekt der „allgemeinen Maßnahmen“ – der Saisonalität des SARS-CoV2-Virus zuzuschreiben ist. Offizielle Daten zeigen immer wieder auch Infektionswellen außerhalb der kalten Jahreszeit – hier wäre die Information wichtig, ob diese Infektionen bevorzugt geimpfte oder ungeimpfte Personen betreffen.)