Retrospektive Untersuchung der Covid-19-Inzidenz bei fast 48.000 Mitarbeitern der Cleveland-Clinic in Ohio.
Untersuchungszeitraum war von 12.September 2022 bis 14.März 2023. In diesen Zeitraum fielen verschiedene Virus-Varianten (zu Beginn dominierte BA.4/BA.5, dann BQ und schließlich XBB). Ab Studienbeginn war der bivalente mRNA-Impfstoff verfügbar. Die errechnete Gesamtwirksamkeit des bivalenten Impfstoffes gegen BA.4/BA.5 betrug gerade einmal 29% (Anm: die Autoren sprechen hier von einer „mässigen“ Wirksamkeit), gegen BQ 20% und gegen XBB 4% (-12 bis 18%). 41% der Mitarbeiter hatten bereits eine dokumentierte Infektion mit SARS-CoV2 (Anm: was die Impfeffektivität „beschönigen“ kann. Eine Aufschlüsselung in geimpft mit und ohne Infektion gibt es nicht).
Für alle Varianten galt: Je höher die Anzahl der erhaltenen Impfdosen, desto höher war das Risiko für eine SARS-CoV2-Infektion! Das niedrigste Infektionsrisiko hatten ungeimpfte Mitarbeiter (siehe Fig.2 der Studie)! Dieses Ergebnis war für die Autoren „unerwartet“. Es zeigte sich kein Zusammenhang der Testhäufigkeit mit der Anzahl der verabreichten Impfdosen, was diese Verzerrung ausschließt. Das Durchschnittsalter der Studienteilnehmer lag bei 42 Jahren und alle waren im Gesundheitswesen tätig, was auch schwere Vorerkrankungen eher unwahrscheinlich macht. Und die Autoren sprechen sogar von einem vermutlich höheren Risikoverhalten ungeimpfter Mitarbeiter.
Das häufigere Auftreten von Covid-19-Infektionen mit zunehmenden Impfdosen wurde schon in mehreren Studien nachgewiesen (sogar schon ab 2 Dosen)! Ursächlich sprechen die Autoren den Klassenwechsel auf IgG4-Antikörper oder eine Immunprägung an. Wir müssen laut ihnen noch viel über diese Impfstoffe lernen.
Um einen Effekt auf die Verhinderung schwerer Erkrankungen zu untersuchen, war die Anzahl schwerer Erkrankungen zu gering.
https://academic.oup.com/ofid/article/10/6/ofad209/7131292
Siehe auch: Warum die Covid-Impfstoffe keine Million Leben gerettet haben