Zwischen dem 6. und dem 31. Dezember 2021 kam es zu einem rapide steigenden Anteil Omicron-positiver Proben, was auf eine beispiellose Übertragbarkeit hinweist. Das löste massive Bedenken hinsichtlich des Schutzes der COVID-19-Impfstoffe aus. Die Autoren führten eine Fall-Kontroll-Studie zur Bewertung der Wirksamkeit des SARS-CoV2-Impfstoffes von Moderna gegen Infektionen allgemein und Infektion mit Krankenhausaufenthalt mit Delta und Omikron durch (26.684 SARS-CoV2-positive Fälle, davon 84% durch Omikron).
Der Impfschutz gegen Omikron-Infektion beträgt 14 bis 90 Tage nach der 2. Moderna-Dosis 44%, nach über 90 Tagen nur mehr 23,5% – Tendenz weiter rasch sinkend (nach 6 Monaten 13,8%).
Nach 3 Dosen liegt der Infektionsschutz nach „über 60 Tagen“ (Anm: ohne weitere Konkretisierung dieser Angabe; 61 Tage?) bei 47,6% (bis 60 Tage 71,6%). Die Wirkung bei immunsupprimierten Menschen wird als unzureichend beschrieben (nach 3 Dosen ohne Zeitangabe 29,4%). Bei der Delta-Variante betrug die VE (Impfeffektivität) laut dieser Studie (Anm: bei 4269 Fällen insgesamt) nach 3 Dosen primär 93,7% und nach über 60 Tagen 86%.
Die Schutzwirkung vor Krankenhauseinweisungen beträgt nach 3 Dosen laut Studienautoren auch bei Omikron „über 99%“. (Anm: Allerdings ist der Studienzeitraum ebenfalls nur mit „über 60 Tage“ beschrieben und die Fallzahlen sind viel zu klein für eine seriöse Aussage. Laut Tab.2 gab es insgesamt 11 schwere Fälle in den geimpften Gruppen – interessanterweise keiner davon in der 1-Dosis-Gruppe. In der ungeimpften Gruppe scheinen im Vergleich sowohl mit der 1-Dosis-, der 2-Dosis- als auch der 3-Dosis-Gruppe immer 14 Fälle auf, was den Verdacht erweckt, dass hier immer die Gesamtzahl herangezogen wurde – siehe dazu auch unten. Bei 11/14 Fällen geimpfte/ungeimpft könnte man kaum von einer Schutzwirkung von „über 99%“ sprechen).
(Anm: In der geimpften Gruppe wurden jeweils die ersten 14 Tage nach jeder Teilimpfung ausgeschlossen. Interessant in Tab.2 ist die Populationsgröße der jeweiligen Gruppen im Zeitverlauf – sowohl bei Infektionen als auch bei Krankenhausaufenthalten: Während bei Geimpften die positiven und negativen Fälle den jeweiligen Untergruppen mit 1, 2 oder 3 Impfdosen zugeordnet wurden, scheint in der ungeimpften-Gruppe für jeden Vergleich jeweils die gesamte Positiven-bzw. Negativenanzahl im kompletten Untersuchungszeitraum herangezogen worden zu sein, was zu einer massiven Datenverfälschung führen würde).