„Impfstoff-mRNA“ und Spike-Proteine konnten noch 2 Monate nach Impfung in hoher Anzahl in den Keimzentren der axillären Lymphknoten nachgewiesen werden (Anm: länger wurde in dieser Studie nicht untersucht. Unter anderem durch Substitution von Uridin durch Pseudouridin bzw. Methyl-Pseudouridin werden körpereigene Clearance-Prozesse umgangen). Bei 96% der Geimpften wurden Spike-Proteine 1-2 Tage nach Impfung auch im Blut nachgewiesen, bei 63% noch nach 1 Woche.
Eine mRNA-Impfung mit dem „Wuhan-Spike“ (Anm: Grundlage aller derzeit verfügbaren mRNA-Impfstoffe) führt zu einer signifikanten Immunprägung auf diese Variante. Wie weit das klinisch relevant wird und wie weit dieser Umstand von der Variante der Erstimpfung und der Anzahl der verabreichten Dosen abhängt, ist noch unklar (Anm: siehe auch „Antigenerbsünde“). Im weiteren Pandemieverlauf wären laut Autoren Multiplex-Antigenbindungsessays und T-Zell-Tests wertvoll, um die Schutzkorrelate der Impfungen gegen Varianten zu beurteilen.
Während bei einer Covid-Infektion IgG, IgM und IgA-Antikörper gebildet werden, findet sich nach mRNA-Impfungen eine ausgeprägte IgG-Reaktion bei weitgehendem Fehlen von IgM und IgA. Innerhalb von 9 Monaten sinken die impfstoffinduzierten IgG-Antikörper um das 20-fache ab.
Der Rest der Studie weist zu viele Limitationen für eine klinisch relevante Aussage auf: Vorrangige Berücksichtigung lediglich der RBD-Antikörper, histologischer Vergleich der Lymphknoten von einerseits geimpften und andererseits ausschließlich schwer an Covid erkrankten Personen bei einer Populationsgröße von lediglich 14 Personen…).