Eine Langzeitstudie mit Beschäftigten im englischen Gesundheitssystem untersuchte die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen Omikron bei 3-fach geimpfte Mitarbeiter mit unterschiedlicher SARS-CoV2-Infektions-Vorgeschichte. Dabei fanden sich laut Autoren „einige unerwartete immundämpfende Effekte“.
Eine Durchbruchsinfektion mit Omikron erhöhte bei 3-fach-geimpften Probanden (Anm: mit dem „Wuhan-Impfstoff“) zwar die B- und T-Zell-Antwort auf „Wuhan“ bis Delta (Anm: d.h. auf nicht mehr vorhandene Varianten), die Immunantwort auf Omikron war jedoch deutlich reduziert, was auf einen tiefgreifenden Immunprägungseffekt hindeutet (die Hälfte der Probanden zeigte keine T-Tell-Reaktion auf Omikron). Dieser Prägungseffekt war bei Probanden mit einer zusätzlichen vorangegangenen Infektion mit der Wuhan-Variante am stärksten ausgeprägt.
Die Omikron-Variante, die 36 Mutationen in der Spike-Region aufweist, stellt eine Herausforderung dar, da es (laut Autoren) „in Ländern mit hoher Impfquote“ zu einer hohen Anzahl an Durchbruchsinfektionen und Reinfektionen kommt.
(Anm: Eine Vergleichsgruppe mit ungeimpften Probanden gab es leider nicht – Aussagen zu einer eventuellen Immunprägung in dieser Gruppe sind daher nicht möglich).