Impfungen gegen SARS-CoV2 können Antikörper gegen PF4 (Plättchfaktor 4) auslösen und dadurch zu systemischen Thrombosen führen. Es wird aber auch eine direkte prothrombotische Wirkung des Spike-Proteins sowie eine Thromboseförderung durch die proinflammatorische Wirkung des Spike-Proteins mit Entwicklung einer endothelialer Dysfunktion beschrieben.
Zerebrale Venenthrombosen wurden primär nach SARS-CoV2-Vektor-Impfstoffen beschrieben und als Nebenwirkung dieser Impfstoffe anerkannt. In dieser Studie wurde die Nebenwirkungs-Datenbank der WHO (Vigi-Base) gezielt nach Meldungen über Hirnvenen-Thrombosen durchsucht. Es wurde eine Disproportionalitäts-Analyse durchgeführt. Dabei wurden die gemeldeten Fälle von Sinunsvenenthrombosen nach SARS-CoV-Impfung mit den bisher gesamt gemeldeten Fällen seit 1967 ohne SARS-CoV2-Impfung verglichen. Es zeigte sich ein signifikantes Sicherheitssignal auch bei den mRNA-Impfstoffen.
Die meisten Patienten mit Sinusvenenthrombose nach SARS-CoV2-Impfung waren zwischen 18 und 64-Jahren. 33% der Patienten erholten sich nicht mehr oder starben.