Die Autoren führten eine forensische Untersuchung der 38 Todesfälle in der Pfizer-Zulassungsstudie durch. Es war dies die erste Untersuchung der Originaldaten der Pfizer-Zulassungsstudie durch, vom Hersteller und Sponsoren unabhängige, Wissenschaftler (die Daten sollten für 75 Jahre geheim gehalten werden und mussten erst in einem langwierigen Gerichtsprozess herausgeklagt werden). Die Todesfälle traten zwischen 27.Juli 2020 (dem Beginn der Phase 2/3) und 13.März 2021 auf. An Phase 2/3 nahmen 44.060 Probanden teil, die 1:1 auf eine Impfstoff- und eine Plazebogruppe aufgeteilt wurden. In Studienwoche 20 (Dezember 2020; Datum der Notzulassung des Pfizer-Impfstoffes in den USA) wurde die Studie vorzeitig entblindet und den Plazeboempfänger wurde angeboten, den Impfstoff zu erhalten. 95% nahmen das Angebot an.
Interessanterweise zeigte sich in den ersten 20 (verblindeten) Studienwochen kein Unterschied der Todesfälle zwischen den beiden Gruppen (Anm: das ist der Studienzeitraum, der für die Notfallzulassung entscheidend war). Vor allem im Zuge einer Pandemie müsste ein wirksamer Impfstoff die Todesfälle reduzieren. Nach Entblindung stagnierten die Todesfälle bei den noch ungeimpften Probanden, während die Todesfälle in der geimpften Gruppe konstant weitergingen. Die Autoren fanden Hinweise auf eine 3,7-fach höhere Zahl an Todesfällen aufgrund von Herz-Kreislauf-Ereignissen bei geimpften Teilnehmern. Dieses Alarmsignal wurde von Pfizer nicht gemeldet.
Darüber hinaus zeigten sich deutliche Diskrepanzen zwischen den Daten aus dem Studienprotokoll, den Daten, die für die Zulassung eingereicht wurden (am 14. November 2020) und den Daten aus dem 6-Monats-Zwischenbericht. So waren im Zulassungsbericht nur 6 Todesfälle angeführt – 2 in der Impfstoff- und 4 in der Plazebo-Gruppe – kein Todesfall wurde dem Impfstoff zugerechnet. Bei genauerer Analyse der Studiendaten stellte sich allerdings heraus, dass es in diesem Zeitraum 11 Todesfälle gab – 6 in der Impfstoff- und 5 in der Plazebogruppe. Im Gegensatz zu den Pfizer-Daten, die jeweils 2 der Todesfälle kardialen Ereignissen zuordneten, fanden die Autoren 4 kardiale Todesfälle in der Impfstoff- und 2 in der Plazebo-Gruppe. Obwohl Todesfälle während einer klinischen Studie sofort gemeldet werden müssen, vergingen oft Wochen, bis eine Meldung erfolgte (bis zum Zulassungsbericht betrug die mittlere Meldeverzögerung bei Geimpften 18 Tage, bei Ungeimpften 5 Tage, danach „nur mehr“ 7 bzw. 3 Tage). Pfizer verwendete in seinen Berichten das Meldedatum und nicht das Todesdatum (obwohl beide Daten vorlagen und die unverzügliche Meldung vorgeschrieben ist), was die Ergebnisse verfälschte und damit mögliche Sicherheitssignale verschleierte.
Am 10.Dezember 2020 präsentierte Pfizer seine Studienergebnisse vor der Zulassungsbehörde. Bis dahin wäre noch Zeit genug gewesen, die Todeszahlen zu korrigieren. Nach Analyse der Daten aus dem 6-Monats-Zwischenbericht scheinen in der Zeit zwischen 14.November und 10.Dezember 2020 sogar noch 6 weitere Probanden verstorben zu sein, was die Gesamt-Todesfälle bis dahin auf 17 erhöhte. Zumindest 16 davon mussten Pfizer bekannt gewesen sein, da sie in den Protokollen aufschienen, 1 wurde verspätet gemeldet. Diese Todesfälle waren mit 8:8 gleich verteilt, die Todesursachen jedoch nicht. In der Impfstoffgruppe gab es nun 6 kardiale Todesfälle (75% der Todesfälle!) und in der Plazebo-Gruppe 3, was eine Notfallzulassung fraglich gemacht hätte (es wurden von der Zulassungsbehörde allerdings auch keine aktualisierten Daten verlangt, obwohl zwischen Dateneinreichung und Präsentation fast 1 Monat vergangen war und die Studiendauer ohnehin extrem kurz war).
In der Nachbeobachtung nach Entblindung vergrößerte sich diese Diskrepanz noch. Von den gesamten 38 Todesfällen waren laut Autoren 14 kardial bedingt; davon 11 in der Impfstoff- und 3 in der Plazebo-Gruppe, was nun ein eindeutiges Sicherheitssignal darstellt, von Pfizer aber weiterhin nicht erwähnt wurde. Im Gegenteil – die Analysen von Pfizer weichen deutlich von den hier erwähnten Angaben ab und sie schreiben eindeutig „kein Sicherheitssignal“. Von kardialen Nebenwirkungen und Sicherheitssignalen wurden in Folge in zahlreichen Studien und Nebenwirkungsmeldesystemen berichtet (Anm: was jedoch weiter zu keinem Impfstopp führte).
Insgesamt gab es in der Impfstoffgruppe 10 Personen, die „plötzlich und unerwartet“ starben (Anm: neuerdings gibt es den viel benutzte Ausdruck SAD – sudden adult death) bzw. tot aufgefunden worden waren (9 davon aus kardialer Ursache); in der Plazebo-Gruppe waren es 5.
38 Todesfälle in 7,5 Monaten unter 44.000 Teilnehmern sind laut Autoren darüber hinaus eine überraschend niedrige Anzahl (ca. 1/5 der erwarteten Fälle), noch dazu mitten in einer Pandemie. Eine mögliche Ursache kann die hohe Zahl der Probanden sein, die während der Studie ausschieden (4,2%) wobei ein Grund „Lost to Follow-up“ ohne nähere Erklärung darstellt. Laut Studienprotokoll müssen die Prüfer versuchen, diese Probanden über mehrere Wege zu kontaktieren; gelingt das nicht, gelten sie als „lost“ und niemand weiß warum. Insgesamt gingen 395 Patienten „verloren“, davon 178 in der Impfstoff- und 217 in der Plazebo-Gruppe. Von 153 Studien-Zentren gingen bei 96 kein oder ein Patient verloren, bei 34 Standorten 2-5. In 4 Zentren waren es jeweils über 20 Patienten (4-5% der Probanden).
Bei den 38 Todesfällen waren die Todesursachen oft nur sehr vage angegeben, in den Protokollen gab es häufig zu wenig Daten, um die Diagnose zu bestätigen und in den meisten Fällen wurde entweder keine Autopsie durchgeführt oder die Ergebnisse nicht herausgegeben (Anm: was misstrauisch macht). Oft gab es auch keine Aufzeichnungen zu Vorerkrankungen oder Medikation. Informationen zum Gesundheitszustand während der Studie, Labortests oder Covid-Abstrichen sind ebenfalls nicht einsehbar. Insgesamt waren die Probanden-Dokumentation von Pfizer sowie die Studienberichte sehr unübersichtlich und entsprachen teilweise nicht den Standards.
Weitere massive Ungereimtheiten in den Daten: 2 der verstorbenen Plazebo-Kandidaten dürften laut Autoren gar nicht in der Studie sein, da sie die Einschlusskriterien nicht erfüllten und ein weiterer hatte gravierende Protokoll-Abweichungen. Ein Proband, der im September und Oktober 2020 2x Pfizer geimpft wurde, im Dezember 1x protokollwidrig Moderna erhielt und 8 Tage später mit einer schweren Covid-Infektion ins Krankenhaus kam und im Multiorganversagen starb, scheint in der 6-Monats-Analyse als Plazebo-Empfänger auf, bei dem als 2.Todesursache Covid angeführt wird.
Zusammenfassend war die Notzulassung aufgrund von lückenhaften, schlampigen und teilweise falschen Daten über knapp 20 Wochen erteilt worden (Anm: daraus wurde das offizielle Narrativ der „bestgetesteten, nebenwirkungsfreien Impfstoffe“. Zum Fremdschutz und der Behauptung „Schütze Dich und andere“, mit der ein massiver Impfdruck aufgebaut wurde, gab es in den Zulassungsstudien überhaupt keine Untersuchungen. Die von den Pharmafirmen selbst geplanten, durchgeführten und ausgewerteten Studien vor der Notzulassung waren leider die einzigen randomisierten, plazebokontrollierten Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit dieser Impfstoffe und sogar diese wurden durch Impfung der Plazebogruppe weit vor dem ursprünglich geplanten Studienende abgebrochen). Normalerweise werden Studien durch eine kleine Gruppe unabhängiger Prüfer überwacht (Data Safety Monitoring Board, DSMB). Dies wurde bei der Pfizer-Studie nicht gemacht.
Umso genauer hätten die Studien-Rohdaten von den Zulassungsbehörden geprüft werden müssen – dann hätten die massiven Ungereimtheiten und die Fehldatierung der Todesfälle mit Verschleierung eines eindeutigen Risikosignales auffallen müssen und vor der Not-Zulassung (bzw. bedingten Zulassung) weitere Untersuchungen gefordert werden müssen. Die hier geübte Praxis, die Studien-Rohdaten unter Verschluss zu halten und so eine Begutachtung durch unabhängige Wissenschaftler zu unterbinden und neue Medikamente so rasch auf den Markt zu bringen, wurde durch eine Reihe von Gesetzesänderungen in den letzten Jahrzehnten möglich (z.B. PREP-Act in den USA).
Bis 2020 waren Studien zu mRNA-Impfstoffen (auch gegen Krebs) noch nicht über die Phase 1 hinausgekommen – entweder auf Grund von Nebenwirkungen oder fehlender Wirksamkeit. Warum nun ein mRNA-Impfstoff nach knapp 20 Wochen Studiendauer (Anm: auch für gesunde Menschen mit minimalem Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung) „durchgewunken“ wurde, wirft einige Fragen auf. Darüber hinaus ist bekannt, dass Impfstoffe ohne sterile Immunität (diese wurde nicht getestet) die Entwicklung hochvirulenter Virusmutationen fördern können. Es stellt sich auch die Frage, warum ausgerechnet das Spike-Proteins als Impfstoff-Antigen ausgewählt wurde (Anm: das bei Covid-19 bereits früh als das pathogenen Agens von SARS-CoV2 diskutiert wurde).