Retrospektive Kohortenstudie bei Mitarbeitern der Cleveland-Clinic: Wie schon in früheren Studien zeigte sich, dass der Schutz durch natürliche SARS-CoV2-Immunität (nach einer Infektion) robuster ist, als die durch Impfung erworbene Immunität und dass Personen, die zuvor mit einer Prä-Omikron-Variante von SARS-CoV-2 infiziert waren, auch ohne Impfung mindestens 6 Monate lang einen erheblichen Schutz gegen die Omikron-Variante behalten. Eine zusätzliche Impfung innerhalb dieser 6 Monate bringt laut Autoren keinen Vorteil (Anm: leider wird in dieser Studie nicht auf die Krankheitsschwere eingegangen. Das ist jedoch ein entscheidender Punkt bei der Beurteilung der Sinnhaftigkeit einer Impfung).
Interessant an dieser Studie ist die Feststellung, dass nach natürlicher Infektion zwar 1 Impfung einen gewissen zusätzlichen Schutz bietet (Anm: ob vor Infektion/schwerem Verlauf/Tod wird nicht konkretisiert), weitere Dosen jedoch nicht nur keinen zusätzlichen Nutzen bringen, sondern das Infektionsrisiko sogar noch erhöhen (Anm: dieses Ergebnis steht in deutlichem Widerspruch zu den Aussagen des Nationalen Impfgremiums, dass eine durchgemachte Infektion keinesfalls eine Impfung ersetzen kann, dass eine Impfung nach Infektion nicht schade und „ab ca. 4 Wochen“ nach Infektion verabreicht werden kann).