PEG, ein Bestandteil der Lipidnanopartikel der mRNA-Impfungen gegen Covid-19, kann zur Bildung oder Verstärkung von Anti-PEG-Antikörpern führen. Die klinischen Auswirkungen sind noch unbekannt. PEG ist ein häufiger Inhaltsstoff in Kosmetika, Hautpflegeprodukten und Medikamenten. In Übereinstimmung mit früheren Untersuchungen fanden sich bei 71% der Probanden bereits vor der Verabreichung des mRNA-Impfstoffes Anti-PEG-Antikörper. Nach der 2.Dosis Moderna stiegen die Spiegel um das 13- bis 17-fache an; nach dem Pfizer-Impfstoff um das 1,1- bis 1,8-fache; nach Booster-Impfungen wird eine weitere Erhöhung vermutet.
Es werden mögliche Zusammenhänge der Reaktogenität der Impfstoffe mit dem Anti-PEG-Titer diskutiert (Anm: dabei werden von den Autoren Reaktionen an der Impfstelle und systemische Reaktionen wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen aufgezählt; das Problem allergischer Reaktionen auf die Impfstoffe wird von den Autoren nicht erwähnt).
Weiters wurde gezeigt, dass Anti-PEG-Antikörper eine schnellere Clearance von PEGylierten Arzneimitteln (einschließlich Therapien zur Behandlung von Krebs, Gicht oder genetischen Erkrankungen), induzieren können, was zu einem Wirkverlust dieser Medikamente führen kann; auch eine Einschränkung der Wirkung folgender mRNA-Impfungen wird diskutiert. Diesbezüglich sind laut Autoren weiterführende Studien dringend erforderlich.