(Anm: Epigenetik beschreibt den Einfluss von Umweltfaktoren auf den Aktivitätszustand unserer Gene – dh. welche Gene wie oft abgelesen werden und welche nicht. So kann es z.B. durch Acetylierungs- oder Methylierungsprozesse zu einer Aktivierung oder Unterdrückung der Transkription kommen).
Die Autoren führten in vitro-Untersuchung an menschlichen Makrophagen durch (Anm: „Fresszellen“ des angeborenen Immunsystems, welche Krankheitserreger, Toxine sowie veränderte oder abgestorbene Zellen erkennen und abbauen und mittels Zytokinen, dh. speziellen Botenstoffen, andere Immunzellen aktivieren). Die Makrophagen stammten aus Blutproben geimpfter und ungeimpfter Probanden. Die Blutabnahmen erfolgten zu 5 verschiedenen Zeitpunkten jeweils vor Impfung sowie nach der 1., 2. und 3. Dosis. Die Autoren konfrontierten die Makrophagen mit verschiedenen immunologischen Auslösern (z.B. dem Spike-Protein). Bei SARS-CoV2-geimpften Probanden kam es nach Stimulation zu einer starken Sekretion entzündungsfördernder Zytokine (u.a. IL-1Beta) aber auch zu Veränderungen im NF-KappaB-Signalweg (Anm: ein wichtiger Regulator des Immunsystems; eine Dysregulation wird mit zahlreichen chronisch entzündlichen Erkrankungen und Krebs in Verbindung gebracht). Die Zytokin-Spiegel sanken einige Wochen nach Impfung wieder ab, um nach einer 3.Dosis neuerlich stark anzusteigen.
Im Blut zirkulierende Makrophagen haben eine durchschnittliche Lebenszeit von 7 Tagen. Trotzdem können sie auch Monate nach neuerlichem Spike-Kontakt reaktiviert werden, was auf Induktion eines angeborenen Immungedächtnisses hindeutet. Die genauen Mechanismen sind noch unbekannt. Es scheint eine epigenetische Umprogrammierung stattzufinden mit Veränderungen der Chromatinstruktur (Anm: Komplex aus DNA und speziellen Proteinen; u.a. Histone). Es kommt unter anderem zu umfangreichen Acetylierungsprozessen im Histonprotein H3 (H3K27ac), was zu einer Aktivierung der Genexpression führt (die Autoren bestimmten die Konzentration von H3K27ac, die mehrere Monate nach der 3.Impfung hoch blieb. Dieser Prozess scheint mit G-Quadruplex-Bildung der DNA eng verknüpft zu sein). Bei Makrophagen geimpfter Probanden kam es zu „enormen Verschiebungen des Transkriptoms“ (Anm: die Gesamtheit der Gene, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer Zelle transkribiert – dh. von DNA in RNA umgeschriebenen – werden, was schlussendlich bestimmt, welche Proteine gebildet werden). Bei ungeimpften Probanden kam es nur zu moderaten Veränderungen (die Autoren fanden 2015 Gene, die ausschließlich in Makrophagen geimpfter Probanden exprimiert wurden; 268 Gene, die in beiden Gruppen und 50 Gene, die ausschließlich bei ungeimpften Probanden exprimiert wurden). Die aktivierten Gene bei geimpften Personen standen zu 70% mit der Immunantwort in Verbindung. Die Autoren fanden diese Entdeckung überraschend aber „faszinierend“ und schließen auf eine trainierte angeborene Immunität infolge der mRNA-Impfungen. Sie spekulieren über mögliche Schutzeffekte auch gegen andere Krankheitserreger. Sie sprechen von einer langfristigen epigenetischen Umprogrammierung von Vorläuferzellen im Knochenmark, geben jedoch auch an, dass diese Prozesse noch nicht vollständig verstanden werden und es weiterer Grundlagen- und klinischer Forschung bedarf. In der Diskussion schreiben sie, dass die Erkenntnisse dieser Studie auch dazu beitragen können, die Ursache entzündlicher Erkrankungen nach Impfungen „bei einer kleinen Anzahl Geimpfter“ besser zu verstehen.
Anm: Diese Voraktivierung der unspezifischen Abwehrzellen stellt einen Schutzmechanismus dar, der die Entzündungs- und Abwehrreaktion auf das vom Krankheitserreger befallene Gewebe begrenzt – bei Atemwegsinfektionen sind das meist die gut regenerationsfähigen Zellen der oberen Atemwege. Das Problem der mRNA-Impfstoffe ist ihre unkontrollierte Verteilung im gesamten Körper und die teilweise sehr lange Verweildauer der „Impf-Spikes“. Die in dieser Studie gelobte langeanhaltende Aktivierung der Immunreaktion findet demnach im gesamten Körper statt, was zu einer chronischen Überlastung des Immunsystems, Autoimmunerkrankungen, Krebs und zahlreichen anderen Erkrankungen führen kann. Eine Immunantwort auf virusbefallene Zellen führt zu Abtötung dieser Zellen, was z.B. im Gehirn oder im Herzmuskel fatale Folgen haben kann. Wie bereits zahlreiche Studien zeigen, versucht sich der Körper anscheinend durch einen Antikörper-Switch auf IgG4-Antikörper (Anm: Antikörper, die zu einer Immuntoleranz führen) vor dieser Dauerstimulation des Immunsystems zu schützen, was wiederum zu zahlreichen Folgeerkrankungen führen kann. Es wird auch nicht unterschieden, welche Makrophagen stimuliert werden (im Körper herrscht ein fein ausbalanciertes Gleichgewicht aus u.a. M1-Makrophagen, die entzündungsfördernd sind und M2-Makrophagen, die für Reparaturprozesse wichtig sind). Insgesamt wird hier mit Vorgängen experimentiert, zu denen uns teilweise noch das Grundlagenwissen fehlt und deren Auswirkungen wir nicht steuern können. Im Mainstream wird diese Studie jedoch bereits als Beleg dafür gefeiert, dass mRNA-Impfungen die Immunantwort verbessern. Dass bereits zahlreiche Studien das Gegenteil belegen und die Anzahl der Infektionen, Autoimmunerkrankungen und Krebsfälle seit 2021 stetig steigen, wird ignoriert oder – ohne plausible Erklärung – anderen Ursachen zugeschrieben.
https://www.embopress.org/doi/full/10.1038/s44320-025-00093-6