Untersuchung mittels standardisierter Obduktionen von 25 Personen, die innerhalb von 20 Tagen nach Impfung unerwartet zu Hause verstorben waren. Bei 5 Patienten (3 Frauen und 2 Männer), die innerhalb von 7 Tagen nach Impfung starben, fand sich eine akute (Epi-) Myokarditis ohne andere signifikante Krankheiten. Das mittlere Sterbealter betrug 58 Jahre. Es fanden sich fleckige T-lymphozytäre-Infiltrate (CD4-dominant, was auf einen immunvermittelten Mechanismus hinweist) in den Herzmuskelzellen (Myozyten) sowie leichte Myozytenschädigungen. Insgesamt deuten die Ergebnisse auf ein akutes arrhythmogenes Herzversagen als Todesursache hin (Anm: plötzlicher Herztod durch eine Herzrhythmusstörung wie Kammerflimmern oder Asystolie). Die Autoren schrieben: „In den letzten 20 Jahren des Autopsiedienstes am Universitätsklinikum Heidelberg konnten wir keine vergleichbare myokardiale Entzündungsinfiltration beobachten.“ Bei einer Leiche wurde an der Impfstelle im Deltamuskel ein phänotypisch identes Infiltrat gefunden, was einen weiteren starken Hinweis für einen kausalen Zusammenhang mit der Impfung darstellt. Aufgrund der Lokalisation der Infiltrate spekulieren die Autoren (wie schon in dieser Studie: „Intravenöse Injektion der mRNA-Impfstoffe löst Perimyokarditis aus“), ob eine mögliche, unbeabsichtigte intravasale Injektion der Impfstoffe Auslöser sein könnte (Anm: das wirft wieder einmal die Frage auf, warum bei den Covid-19-Impfungen erstmals von einer Aspiration vor Injektion – was bisher zur Vermeidung intravasaler Injektionen Standard war – ausdrücklich abgeraten wurde).
(Anm: Diese Studie zeigt auch, wie unwissenschaftlich die Aussagen von der „milden Myokarditis“ sind. Ist ein Teil des Reizleitungssystems von der Entzündung/Narbenbildung betroffen, können auch kleine Entzündungsherde zu tödlichen Herzrhythmusstörungen führen. Myokarditis ist die häufigste Ursache für plötzliche und unerwartete Todesfälle bei jungen Menschen. Das Reizleitungssystem wurde in dieser Studie leider nicht detailliert untersucht).
Anm: In diese Studie wurden ausschliesslich am Universitätsklinikum Heidelberg obduzierte Fälle eingeschlossen (35 Fälle, 10 wurden wegen alternativer Todesursachen aufgrund von Vorerkrankungen von weiteren Untersuchungen ausgeschlossen). Neben den 5 im Haupttext beschriebenen Fällen, gibt es im Zusatzmaterial von den restlichen 30 Personen Angaben zu Vorerkrankungen und diagnostizierter Todesursache. Abgesehen von 3 Intoxikationen bei bekanntem Drogenabusus gibt es 1 VITT, 2 Lungenembolien, 1 Rechtsherzversagen nach Beinvenen-Thrombose, 2 rupturierte Aneurysmen (Aorta und Carotis), 1 Hirnblutung und 1 Schlaganfall, 1 „chronische CMP“ bei einem 55-Jährigen ohne bekannte Vorerkrankungen, 3 Pneumonien (1 als COVID-Pneumonie diagnostiziert), 3 Fälle von arrhythmogenem Herzversagen, 5 Herzinfarkte (darunter einer bei einer 49-Jährigen ohne bekannte Vorerkrankungen), 1 Herztamponade bei einem 39-Jährigen – ebenfalls ohne bekannte Vorerkrankungen – und mehrere Fälle von nicht näher bezeichnetem Herzversagen. Zu diesen Patienten gibt es in der Studie leider keine weiteren Informationen. Das Zusatzmaterial ist mittlerweile nur mehr auf „angemessene Anfrage erhältlich“ (bei Bedarf kann die besprochene Tabelle bei GfÖ angefordert werden).
https://link.springer.com/article/10.1007/s00392-022-02129-5