Untersuchung von 15 Patienten mit reduzierter Linksventrikelfunktion (mediane EF 30%, was einer schweren Einschränkung der Herzfunktion entspricht) und klinischem V.a. Myokarditis nach SARS-CoV2-Impfung. Das mediane Alter lag bei 38 Jahren. 11 der 15 Patienten erhielten den Impfstoff von Pfizer und 4 einen Vektor-Impfstoff. Bei 14 der 15 Patienten wurde immunhistochemisch eine Myokardentzündung nachgewiesen (2x aktive Myokarditis, 2x Riesenzell-Myokarditis und 10x entzündliche Kardiomyopathie), bei einem eine dilatative Kardiomyopathie nach Astra-Zeneca-Impfung. Bei allen Patienten wurden infektiöse Ursachen sowie eine KHK ausgeschlossen. In Zusammenschau der Befunde ergab sich der Verdacht auf einen autoimmunologischen Ursprung. Die enge zeitliche Korrelation sowie der Nachweis von Spike-Proteinen im Herzmuskel von 9 Patienten lassen einen kausalen Zusammenhang mit der SARS-CoV2-Impfung vermuten.
(Anm: In den Fallbeschreibungen sieht man, dass die Myokarditis teilweise leicht übersehen werden kann (z.B. 23-jähriger Patient mit „Beschwerden bei körperlicher Belastung“ unauffälligem TropT und Entzündungswerten und erst in der Echokardiografie eine verminderte LVF; bei 4 von 6 Patienten mit Herz-MRT zeigten sich in dieser Untersuchung keine Anzeichen einer aktiven Myokarditis), was auf eine relevante Anzahl unerkannter Myokarditis-Fälle nach SARS-CoV2-Impfungen schließen lässt. 2 der 15 Patienten mussten reanimiert werden, einer erlitt einen fulminanten kardiogenen Schock. Insgesamt passt keiner dieser Fälle ins Bild der „milden Impf-Myokarditis“).