Ein 45-jähriger, bisher gesunder Mann wurde 2 Wochen nach seiner 2.Moderna-Impfung mit Brustschmerzen in die Notaufnahme eingeliefert. Die primäre Verdachtsdiagnose impfinduzierte Myokarditis konnte nicht bestätigt werden und der Patient wurde wieder nach Hause geschickt. 2 Wochen später wurde er mit Palpitationen (Anm: Herzklopfen), zittern der Hände und Gewichtsverlust erneut vorstellig. Nach genauerer Untersuchung wurde eine Hyperthyreose (Anm: Schilddrüsen-Überfunktion) mit hohen TSH-Rezeptor-Autoantikörpern festgestellt und die Diagnose eines Morbus Basedow gestellt. Es waren keine Autoimmun-Erkrankungen in der Eigen- oder Familienanamese erhebbar.
Unter Thiamazol (Anm: Schilddrüsen-blockierende Therapie mit nicht unerheblichen Nebenwirkungen) normalisierten sich die Schilddrüsenwerte. Die Autoantikörper waren jedoch noch 1 Jahr später positiv, weshalb die Thiamazol-Therapie fortgesetzt wurde. Dies ist der erste, in der Literatur beschriebene Basedow-Fall mit Verlaufsbericht nach 1 Jahr.
Ursächlich nennen die Autoren ein ASIA-Syndrom (Adjuvantien-induzierte Autoimmunerkrankung) und/oder eine Kreuzreaktivität zwischen Schilddrüsengewebe und Spike-Protein (molekulare mimikry).
Die Autoren empfehlen bei Brustschmerzen oder Palpitationen nach mRNA-Impfung auch an eine Schilddrüsen-Erkrankung zu denken. Sie gehen diesbezüglich von einer Untererfassung aus.
In der Studie werden zahlreiche Links zu weiterer Literatur über Autoimmun-Erkrankungen nach SARS-CoV2-Impfungen.