Fulminanter Typ1-Diabetes ist einen Sonderform des Typ1-Diabetes mit rascher Progression zu einer Ketoazidose und niedrigem HbA1c (Anm: Blutzucker-Langzeitwert; als Hinweis auf die fulminante Entwicklung) und rascher Erschöpfung der Insulin-Produktion. GAD-Autoantikörper sind im Normalfall negativ.
Ein 59-jähriger, bisher gesunder Mann wurde 15 Wochen nach der 2.Pfizer-Impfung wegen allgemeiner Müdigkeit, Schwäche und Bewegungsschwierigkeiten ins Krankenhaus eingeliefert. Vorangegangen war leichtes Fieber, weshalb ursprünglich ein respiratorischer Infekt vermutet worden war. Im Aufnahmelabor zeigten sich ein massiv erhöhter Blutzucker (1454mg/dL), ein akutes Nierenversagen sowie eine schwere Azidose (pH 6,95). GAD-Autoantikörper waren positiv. Es wurde die Diagnose eines atypischen fulminanten Typ1-Diabetes gestellt. In der Eigen- und Familienanamnese gab es weder Autoimmunerkrankungen noch Diabetes. Eine HLA-Typisierung zeigte ein erhöhtes Risiko für Typ1-Diabetes. 45 Tage nach Aufnahme waren die GAD-Autoantikörper negativ; vermutlich durch die rasche Zerstörung der insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse.
Es werden weitere Studien zu neu aufgetretenem Typ1-Diabetes zitiert.