Vorstellung eines bisher gesunden 21-jährigen Mannes in der Notaufnahme mit zunehmenden Schmerzen und Schwellung im unteren Rücken mit Ausstrahlung in den linken Oberschenkel. Die Beschwerden hatten am Tag nach seiner 1.Pfizer-Dosis begonnen. Zusätzlich war ihm eine neu aufgetretene Dunkelfärbung des Urins aufgefallen. Im Aufnahmelabor fiel eine deutliche CK-Erhöhung (Anm: ein Muskelenzym) auf. Es waren keine akuten Auslöser für eine Rhabdomyolyse eruierbar, in der Familienanamnese gab es keine Autoimmunerkrankungen und auch beim Patienten war ein Auto-Antikörper-Screening negativ. Im CT der Brust- und Lendenwirbelsäule fanden sich keine Muskel- oder Skelettanomalien.
Nach reichlicher parenteraler Hydrierung und Morphin als Schmerzmedikation konnte der Patient nach 5 Tagen in gebessertem Zustand nach Hause entlassen werden. Bei dem Patienten war auch ein langjähriger, konstanter Marihuana-Konsum bekannt. Der enge zeitliche Zusammenhang zur Pfizer-Impfung spricht jedoch für eine Impf-Nebenwirkung.
(Anm: In der Studie loben die Autoren die Sicherheit der SARS-CoV2-Impfstoffe: „Schwere systemische Ereignisse waren selten und wurden nur bei weniger als 2 % bzw. 1,5 % der Teilnehmer berichtet, die die 2. Dosis des Pfizer- oder Moderna-Impfstoffs erhielten.“ Bei einer Rhabdomyolyse ist eine frühzeitige Erkennung und Therapie entscheidend, um eventuell lebensbedrohliche Komplikationen zu vermeiden. Die Klinik ist aber oft unspezifisch und erschwerend kommt hinzu, dass Muskelschmerzen vor allem nach der 2.mRNA-Dosis nicht selten sind).