Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebserkrankung bei Männern und die zweithäufigste bei Frauen. Neben erblichen Risikofaktoren spielen beeinflussbare Risikofaktoren wie Übergewicht, Rauchen und Diabetes eine Rolle.
Diese Studie untersuchte 38 neu diagnostizierte CRC-Patienten mit Mikrosatelliten-Instabilität (MSI) und verglich sie mit 38 gematchten Patienten mit Mikrosatelliten-Stabilität (MSS). (Anm: Mikrosatelliten sind kurze DNA-Sequenzen, die im Genom wiederholt auftreten. Im Rahmen der Zellteilung aber auch durch exogene Einflüsse kommt es laufend zu Kopierfehlern oder Schädigungen der DNA, die durch zelleigene Reparaturmechanismen beseitigt werden. Sind diese Reparaturmechanismen defekt – angeboren oder durch exogene Faktoren – können DNA-Schäden nicht mehr behoben werden, was zum Absterben der Zelle oder zu Krebsentstehung führen kann. Durch das gehäufte Auftreten von Mikrosatelliten im menschlichen Genom, kann man DNA-Veränderungen in diesen kurzen Abschnitten gut nachweisen und dadurch Rückschlüsse auf defekte DNA-Reparaturmechanismen ziehen). Karzinome mit MSI weisen z.B. eine geringere Differenzierung, ausgeprägte lymphatische Infiltrationen und oft eine rechtsseitige Lokalisierung im Kolon auf.
Es gibt Bedenken, dass mRNA-Impfstoffe DNA-Schäden verursachen (Anm: und DNA-Reparaturmechanismen beeinträchtigen) können. Die Autoren untersuchten daher den Impfstatus der Studienpatienten. Zwischen der letzten SARS-CoV2-Impfung und der Diagnose mussten mindestens 3 Monate liegen. In der MSI-Gruppe waren signifikant mehr Patienten mit dem Pfizer-Impfstoff geimpft (86,8%) als in der MSS-Gruppe (63,2%). Bei Corona-Vac (Anm: Totimpfstoff aus China) trat dieser Unterschied nicht auf. Außerdem waren CRP und Blutsenkungs-Geschwindigkeit in der MSI-Gruppe höher, was auf eine entzündliche und immunologische Komponente hindeutet. mRNA-Impfstoffe können zu diffusen Entzündungsreaktionen führen und langfristige Auswirkungen auf das angeborene Immunsystem haben.
Auf Grund der teilweise kurzen Zeit zwischen Impfung und CRC-Diagnose suspizieren die Autoren, dass mRNA-induzierte Entzündungsreaktionen dazu führen könnten, dass bereits vorhandene malige Läsionen symptomatisch werden. Andererseits wurde bereits in einer anderen Studie nachgewiesen, dass der Pfizer-Impfstoff DNA-Schäden in mononukleären Blutzellen (Anm: Lymphozyten und Monozyten; wichtige Abwehrzellen) gesunder Probanden auslösen kann. Der Schaden war dabei vorübergehend, der DNA-Reparaturmechanismus intakt. Bei bereits beeinträchtigten Reparaturmechanismen könnten die Impfstoff-induzierten DNA-Schäden jedoch für eine maligne Transformation (Anm: Krebs-Entstehung) ausreichend sein. Eine direkte Schädigung der DNA-Reparaturmechanismen durch die mRNA-Impfung halten die Autoren nicht für plausibel (Anm: eine Begründung dazu wird nicht gebracht). Eine weitere Abklärung ist dringend erforderlich.