BioNTech forscht an zahlreichen mRNA-basierten Therapieansätzen gegen Krebs. In der Pipeline befinden sich Produkte gegen fortgeschrittene Melanome, metastasierten Lungenkrebs, Bauchspeicheldrüsen- und Darmkrebs und diverse solide Tumore. Obwohl die Prognose dieser Erkrankungen schlecht ist und bereits Jahrzehnte an der mRNA-Technologie geforscht wird, hat BioNTech ausser seinen SARS-CoV2-Impfstoffen noch kein weiteres Präparat zur Marktreife gebracht. Die Krebstherapien befinden sich alle maximal in Studienphase 2. Die mRNA-Impfstoffkandidaten gegen die „großen infektiologischen Killer“ wie Tuberkulose, Malaria oder HIV sind bisher über Phase 1 nicht hinausgekommen.
https://www.biontech.com/de/de/home/pipeline-and-products/pipeline.html
Der Standard berichtete im August 2024 über das „bahnbrechende Potenzial“ eines BioNTech-mRNA-Impfstoffes gegen Lungenkrebs (BNT116). Wörtlich heisst es: „Aber selbst mit intensiver Forschung und einem beschleunigten Zulassungsverfahren wird es wohl noch dauern, bis der Impfstoff routinemäßig in der Krebsbehandlung eingesetzt wird, glaubt Valipour (Anm: Vorstand der Pneumologie an der Klinik Floridsdorf und Leiter der pneumologischen Onkologie des Karl-Landsteiner-Institutes). Er rechnet damit, dass die Studien zur Sicherheit, zu den Folgen und den unterschiedlichen Einsatzgebieten der Impfung noch mindestens drei bis fünf Jahre dauern: „Ich bin überzeugt, dass die Impfung der nächste Gamechanger in der Krebstherapie sein kann, aber die Forschung braucht noch Zeit.“ (Anm: Die durchschnittliche Überlebensrate bei kleinzelligem Lungenkrebs liegt nach Aussage von Dr. Valipour bei 1,5 bei 2 Jahren).