Diese Studie wurde ursprünglich durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen mRNA-Impfstoffen und Myokarditis zu untersuchen. In der Verumgruppe erhielten 14 BALB/c-Mäuse im Abstand von 14 Tagen 2 Dosen Pfizer-Impfstoff. Zwei Tage nach der 2.Dosis, als die Tiere laut Studienprotokoll eingeschläfert werden sollten, wurde eine Maus der Verum-Gruppe vor der geplanten Tötung überraschenderweise tot aufgefunden. In der Autopsie fanden sich diffuse und ausgedehnte Infiltrate mit atypischen Zellen unter anderem in Herz, Gefäßen, Leber, Lungen, Milz und Nieren mit Gefäßverschlüssen und Destruktion des Organgewebes. Histologisch wurde die Diagnose lymphoblastisches B-Zell-Lymphom gestellt.
Laut Autoren deutet der enge zeitliche Zusammenhang auf eine Beteiligung der Pfizer-Impfung an diesem seltenen Malignom hin. Es gibt kaum Daten zu spontanen Lymphomen bei Labormäusen und hier nur bei älteren weiblichen Tieren (die Mäuse dieser Studie waren sehr jung und männlich). Limitierend gaben die Autoren an, dass die verabreichte Dosis hoch war und die Impfungen in dieser Studie intravenös erfolgen. Sie gaben aber zu bedenken, dass auch beim Menschen versehentliche i.v.-Applikationen vorkommen (Anm: umso mehr, als von offizieller Seite von der bisher bei Impfungen üblichen Aspiration dezidiert abgeraten wurde) und es so gut wie keine Daten beim Menschen zu den Auswirkungen einer Applikation dieses Impfstoffes in die Blutbahn gibt.
(Anm: In einem später zugefügten Addendum betonen die Autoren ausführlich, dass dieser Fall keine Kausalität beweist und den Nutzen der Covid-19-Impfstoffe keinesfalls in Zweifel ziehen sollte.)
https://www.frontiersin.org/journals/oncology/articles/10.3389/fonc.2023.1158124/full