Ein 71-jähriger Mann suchte 1 Woche nach der 1. Pfizer-Dosis wegen Atemnot einen Notaufnahme auf. Als Vorerkrankungen waren Bluthochdruck, KHK, COPD und eine konstante Schwellung im Bereich des linken Lungenhilus bekannt. Die Beschwerden besserten sich unter inhalativer Therapie. 2 Wochen nach der 2.Dosis kam er erneut wegen Atembeschwerden ins Krankenhaus. Er benötigte Sauerstoff. Im CT-Thorax zeigte sich ein neu aufgetretener Pleuraerguß. Im Punktat fanden sich keine malignen Zellen. Nach weiterer Verschlechterung wurde einen Thorakoskopie durchgeführt mit Punktion von 2,5l Pleuraflüssigkeit und nachfolgend eine chemische Pleurodese mit einem pleuralen Dauerkatheter (dieser förderte 3 Monate). Eine Pleurabiopsie ergab eine chronische organisierende Pleuritis. Nach weiterer Verschlechterung der klinischen Symptomatik wurde schliesslich eine partielle Dekortikation durchgeführt (Anm: eine operative Entfernung pathologisch veränderter Pleura). Die pathologische Diagnose lautete: IgG4-assoziierte Lungen- und Pleuraerkrankung. Autoimmune, genetische oder maligne Ursachen wurden ausgeschlossen. Über den weiteren Verlauf ist nichts bekannt.
IgG4-assoziierte Erkrankungen sind durch einen systemischen fibro-inflammatorischen Prozess gekennzeichnet, der mit einer erheblichen Infiltration der Organe durch IgG4-haltige Plasmazellen einhergeht. Die Ursache ist noch unklar; Autoimmunprozesse scheinen eine Rolle zu spielen. Das SARS-CoV-2-Spike-Protein weist Homologien mit mehreren menschlichen Proteinen auf, was das Auftreten von Autoimmunerkrankungen begünstigen kann. (Anm: Nach wiederholten mRNA-Impfungen wurde ein zunehmender Antikörper-Switch auf IgG4-Antikörper nachgewiesen mit teilweisen hohen IgG4-Spiegeln – siehe „Wiederholte Booster-Impfungen“).