Online-Befragung von ca. 17.000 Menschen in Deutschland über die Zeit von Pandemiebeginn bis Juni 2022. Long Covid (LC) wurde als Vorliegen von mindestens einem mäßigen Symptom mindestens 12 Wochen nach Infektion definiert. Re-Infektionen wurden gezählt, wenn zwischen den Infektionen zumindest 90 Tage lagen und die Teilnehmer nach der 1. Infektion kein LC entwickelten. Der Impfstatus bezog sich ausschließlich auf die Zeit vor der Infektion.
Etwa 70% der Teilnehmer waren zum Zeitpunkt der Infektion geimpft, 50% 3x (Anm: hier zeigt sich wieder einmal der unzureichende Schutz dieser Impfungen vor Infektion). 68% der Infektionen ereigneten sich unter Omikron-Dominanz. Es zeigte sich (unabhängig vom Impfstatus) eine Abnahme des LC-Risikos mit jeder neuen Variante (sehr deutlich seit Delta). Eine vorangegangene Infektion ohne LC-Symptome senkte das LC-Risiko drastisch. Eine oder mehrere vorangegangene Impfungen schwächten diesen Schutzeffekt jedoch ab.
Insgesamt war das LC-Risiko bei Geimpften höher (Anm: dieser Umstand sollte niemanden verwundern, da LC auf die Toxizität persistierender Spike-Proteine zurückgeführt wird und man mit jeder Impfung Spike-Proteine – mit oft langer Verweildauer im Körper – zuführt).
https://www.ijidonline.com/article/S1201-9712(23)00702-6/fulltext