Bei den meisten Menschen kann man mittels hochsensitiver Methoden Antikörper gegen SARS-CoV2 auch noch nach 6-7 Monaten nachweisen. Von verwandten Coronaviren wie SARS oder MERS weiß man, dass zelluläre Immunantworten länger anhalten. Bisherige Studien haben gezeigt, dass sich bei fast allen Menschen mit bestätigter SARS-CoV2-Infektion virusspezifische zelluläre Reaktionen entwickeln. Zelluläre Reaktionen haben eine direkte Schutzwirkung gegen eine schwere Coronavirus-Infektion und unterstützen auch die Antikörperproduktion.
Analyse der T-Zell-Antwort bei 100 Probanden 6 Monate nach Infektion (Durchschnittsalter 42 Jahre). Die Infektionen fanden im März und April 2020 statt. Keiner der Probanden musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. 56 Probanden wurden als „symptomatisch“ eingestuft, 44 als „asymptomatisch“. 95% der Probanden entwickelten eine T-Zell-Antwort auf mindestens 1 Protein von SARS-CoV2, wobei die Reaktion bei symptomatischen Infektionen um etwa 50% stärker ausfiel (das Ausmaß korrelierte mit den maximalen Antikörper-Spiegeln; CD4+ zu CD8+ im Verhältnis 2:1). Die restlichen 5 Probanden ohne nachweisbare T-Zell-Antwort auf eines der getesteten Proteine, reagierten trotzdem in der intrazellulären Zytokin-Analyse der T-Zellen.
Die Daten dieser und früherer Studien (auch mit SARS-1) deuten auf eine langlebige zelluläre Immunität gegen SARS-CoV2 hin.